DONAUSCHWABEN-WELTWEIT WDV INFO BLATT 02 2023 Flipbook PDF

DONAUSCHWABEN-WELTWEIT ist das INFO BLATT des WELTDACHVERBANDES der DONAUSCHWABEN.

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GUÍA SEMA AL DE I FORMACIO JUVE IL Del 18 al 24 de enero de 2011 + info www.ibijuventud.wordpress.com www.todoibi.com FIESTA DEL POP ESPAÑOL DE LOS

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DONAUSCHWABEN WELTWEIT AUSGABE 2 2023 BESSERES KANN KEIN VOLK VERERBEN ALS DER EIGENE VÄTER BRAUCH. WENN DES VOLKES BRÄUCHE STERBEN, STIRBT DES VOLKES SEELE AUCH 1 DAS INFO-BLATT DES WELTDACHVERBANDES DER DONAUSCHWABEN Liebe Leser. Scheint es Ihnen nicht, dass die Zeit irgendwie schneller verläuft? Wir scheinen diesem allmächtigen Herrscher, der uns Tempo und Rhythmus unseres täglichen Daseins bestimmt, unterlegen zu sein. Vielleicht ist es auch deshalb, weil wir in der Redaktion unser Monatsblatt permanent vorbereiten. Bei der Abgabe einer Nummer zum Drucken wird eigentlich schon der Inhalt und die Graphik der nächsten vorbereitet. Und vielleicht ist es auch deswegen, weil der Monat Januar im Zeichen des verklingenden Weihnachtens und der Faschingsfreuden verläuft. Nach dem 21.Februar, an dem wir Faschingskehraus feiern werden, versinken wir eigentlich in die Fastenzeit. Die Fastenzeit verschafft uns irgendwie beiläufig eine Gelegenheit zum Nachdenken und zur Meditation. Nicht nur darüber, was wir erlebt haben. Es ist wichtig darüber nachzudenken, was kommt, sich auf jeden Tag vorzubereiten und vor allem ihn so zu überstehen, dass unser Rückblick auf das Vergangene uns möglichst froh macht. Ich weiß, dass das heutige Leben in Ungarn nicht allen ihren Einwohnern das bietet, dass sie mit heiterem Sinn aufwachen. Das betrifft auch viele unserer donauschwäbischen Landsleute, vor allem in den Gebieten mit großer Arbeitslosigkeit. Ich glaube, dass wir noch entschiedener das Gewissen derer aufrütteln müssen, die für diesen Zustand verantwortlich sind, Sprechen wir die Entscheidungsträger an und klopfen wir an ihre Türen! Sprechen wir alle an, denen das Schicksal unserer Leute aufrichtig am Herzen liegt, das Schicksal der Nachkommen derer, die stolze Wegbereiter unserer Geschichte im ganzen Donauraum waren! Schämen wir uns nicht dafür! Oder sollen wir uns damit abfinden, dass aus unserer Heimat die besten und fleißigsten Menschen wegen der Arbeit wieder in die Welt hinausgehen? Nein, liebe Leser, ich will keine Skepsis verbreiten, ich will zusammen mit Ihnen ein Bote nur der guten Nachrichten sein, weil sich das wirklich lohnt, in diesem Land zu leben. Damit ich aber das nächste Editorial optimistischer schreiben könnte, müssten wir noch einheitlicher sein und unser Vereinsleben müsste aus mehr Zusammengehörigkeit und gegenseitiger Achtung bestehen. Für heute würde ich mich von Ihnen mit einem Text eines unbekannten Pfarrers verabschieden, der in der Pfarre Lamberti-Münster tätig war und der aus dem Jahre 1883 stammt: „O, Herr, leg dem Nutzlosen (verstehe Überflüssigen) Grenzen und mach die Grenzen überflüssig. Erlaub den Menschen nicht, dass sie gefälschtes Geld herstellen Und verhüte, dass Geld falsche Menschen macht. Nimm der Frau das letzte Wort und erinnere die Männer an ihr erstes Wort. Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit und der Wahrheit mehr Freunde. Bessere solche Beamte, Geschäftsmänner und Arbeitende, die tätig sind, damit sie wohltätig sind. Schenke der Regierung gute Muttersprache und uns eine gute Regierung. Herr, bemühe dich darum, dass wir alle in den Himmel kommen - aber bitte nicht sofort! / Mit Ehre Ihr MANFRED MAYRHOFEr


2 „... UND NICHT DEIN GAST ..."- ADAM MÜLLER-GUTTENBRUNN ZUM 100. TODESSTAG TEIL 2 ­ VON HANS DAMA Wenn wir in ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNNS Kindheit zurückversetzt und an seine Erlebnisse im deutsch­bestrebten transleithanischen Ungarn ­ Schulzeit am Temeswarer Piaristengymnasium ­ erinnert werden, ist es verständlich, dass der Dichter wusste, wo er hingehörte. Er scheint als Mitbegründer des „Wiener Allgemeinen deutschen Schulvereins" auf [9] und leitete den Kalender des Vereins von 1886­1892, als er mit der Übernahme des RAIMUND Theaters sich anderen Aufgaben widmen musste. Als ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNN 1877 in seine Heimat reiste, konnte er als „Gebildeter", als frischgebackener Staatsbeamter vor seinen Landsleuten erscheinen und nutzte die Gelegenheit, um ihnen zu zeigen, was aus dem einstigen verschmähten unehelichen Kindgeworden ist. Doch mit seiner liberalistischen Haltung mag er wohl bei seinen Landsleuten nicht gut angekommen sein. Bitter enttäuscht, nimmt er sich vor, sie überhaupt nicht mehr zu besuchen. Doch bereits fünf Jahre später, nachdem sich seine Denkweise inzwischen gewandelt hatte ­ weg vom Liberalismus zu betont deutscher Haltung ­ trägt dieser zweite Banater Aufenthalt wesentlich bessere Früchte. Ab diesem Zeitpunkt datiert die volkspolitische Tätigkeit ADAM MÜLLERGUTTENBRUNNS, die auch der Dichter selbst in die anfänglichen 80er Jahre setzt ( siehe den Brief an den Temeswarer Bürgermeister GEML vom 18.6.1916).[10] Der Dichter strebte Verbindungen mit Männern des volkspolitischen Kampfes an und wurde von diesen selbst aufgesucht. Entscheidend war die Bekanntschaft mit EDMUND STEINACKER, dem politischen Vorkämpfer des ungarländischen Deutschtums, die wohl seit den 80er Jahren bestand und in der Zeit, als Adam Müller­Guttenbrunn Direktor des RAIMUND­THEATERs war, erneuert wurde.[11] Wenn diesbezüglich wenig schriftliches Material vorliegt, so darum, weil die beiden Herren über diese Thematik mündlich debattiert hatten, was ja kaum verwunderlich war, denn ADAM MÜLLERGUTTENBRUNN weilte in Weidling und STEINACKER in Klosterneuburg, in unmittelbarer Nachbarschaft also. So gab es auch andere Verbindungen ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNNS in der Volkstumsbewegung wie z.B. zu dem ebenfalls in Klosterneuburg ansässigen PAUL SAMASSA. In der Gestalt von GEORG TRAUTMANN in den „Glocken der Heimat", vor allem aber in der „Götzendämmerung" hat der Dichter dem Volkspolitiker E. STEINACKER ein unverkennbares Denkmal gesetzt. Deutlich schält sich in der „Götzendämmerung" das Gedankengut EDMUND STEINACKERS heraus, offen schon darin zugegeben, dass in der Gestalt GEORG TRAUTMANNS immer wieder Lebenszüge des Abgeordneten hervortreten. Auf Ersuchen des Akademischen Verlages Wien im April 1907 sollte ADAM MÜLLER GUTTENBRUNN einen Roman über Ungarns Verhältnisse(!) zu Österreich schreiben. Voller Eifer reiste der Dichter für einige Tage (12. ­ 18. Mai) zwecks Gewinnung von Eindrücken nach Ungarn. Auf dieser Reise gelangte er auch in seinen Heimatort, wo er nach aufmunternden Worten zu den Bauern vor ungarischen Gendarmen flüchten musste. Diesbezüglich hält LUDWIG ROGL [12] anekdotisch fest: ,,Belustigend wirkt die Verwirrung, die auch bei treuen ,Patrioten' das ungarische Ortsnamengesetz anrichtet. Nach dem Bericht der ,Südungarischen Reform' (22. Mai 1907) über die Jagd auf den ,pangermanischen Giftmischer' floh M.­G. von Gutttenbrunn nach Temeshidekut, was aber nur der madjarische Name für G. ist." Seine Empörung über die in Transleithanien vorgefundenen Zustände finden in dem mit Wut und Zorn verfassten Roman Götzendämmerung ( Ein Kulturbild aus dem heutigen Ungarn ­ als Untertitel) ihren Niederschlag, in dem neben der Trautmannhandlung zwei Nebenhandlungen eingeflochten wurden: Die Vorgänge im rumänischen Dorf Czibova wollen auf die Zustände bei der rumänischen Volksgruppe hinweisen und stehen im Zusammenhang mit der Haupthandlung, während die Handlung um den Rechtsanwalt BOLDOG selbständig ist. Hier der unter dem Deckmantel des Patriotismus agierende Geschäftemacher, der es bis zum Minister bringt, indessen dort der selbstlose, seiner Heimat beraubte Patriot, der für das Wohl seines Vaterlandes (Donauregulierung im Torontaler Komitat zwecks Bannung der Überschwemmungsgefahr) keinen Einsatz scheut. Die durch den Roman aufgedeckten Zustände in Ungarn lösten in der magyarischen Presse nach Erschienen des Buches eine Hetzkampagne gegen ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNN aus, denn mit BOLDOG war der Rechtsanwalt GEZA POLONYI, Justizminister, gemeint. In einer Beleidigungsklage des Ministers gegen den Abg. ZOL TAN LENGYEL hat dieser in zehn Fällen die Vergehen des Politikers nachgewiesen: Bordellgeschäfte, Erpressung, Fälschung, Hehlerei, Meineid u.a. Eine zwielichtige Rolle spielte in der Presse die Baronin ROSA SCHÖNBERGER, über die POLONYI zugunsten der Unabhängigkeitspartei der Kossuthisten im kaiserlichen Umfeld politische Spionage und Beeinflussung ­ in der Götzendämmerung als NELLY BARDY betrieb.[13] In dem wohl bekanntesten, 1910 veröffentlichten Roman "Die Glocken der Heimat" geht es nicht mehr um den ungarischen Staat und seine Probleme, sondern um ein mit den Fluten der Donau und Theiß ringendes schwäbisches Dorf, das in diesem Überlebenskampf unterliegen muss, weil chauvinistischen Behörden die Entnationalisierung wichtiger ist als die Sicherheit seiner Staatsbürger. Das Romandorf KARLSDORF entspricht schilderungsgemäß dem Heimatort Guttenbrunn, doch tatsächlich handelt es sich um RUDOLFSGNAD und die Überschwemmungen des Jahres 1907, Ereignisse, die den Dichter auf einer Dampferfahrt nach Peterwardein bewogen, diese in einen Roman zu gießen: ,,Rudolfsgnad ­ Rudolfsgnad ... von der Theiß und der Donau bedroht. ­ Der Kampf um die selbstgeschaffene Heimat...Ein herrlicher Stoff!", so der Dichter.[14] Im Roman läßt der alte Lehrer BECKMANN ( eigentlich ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNNS Lehrer in Guttenbrun), der seinen Beitrag zur Heranbildung einer einheitlichen ungarischen Nation verweigerte, kurz vor seiner Entlassung, als seine letzte Schulhandlung, die Kinder erstmals öffentlich, vor dem Schulinspektor, das Schwabenlied singen. In der Strophe ,,Wer mag den Schwaben fremd in Ungarn schelten? Hier saß vor ihm der Türke, der Tatar. Er will als Herr auf seiner Scholle gelten, Ist Bürger hier und nicht Dein Gast, Madjar!" wurde fürderhin mitunter das letzte Wort der vierten Versezeile durch fürwahr(!) ersetzt... Durch die trianonische Dreiteilung des Banats wurde auch das Schwabentum zerrissen: bei den Schwaben im nachmaligen Jugoslawien hat sich das Lied als Volkshymne durchzusetzen vermocht; im rumänischen Banat wurde es wohl in Ehren gehalten, doch es setzte sich hier das Lied eines Siebenbürger Sachsen durch „Gruß an Deutschland", das nach dem Ersten Weltkrieg und besonders aufgrund der zwischenkriegszeitlichen Vorgänge zur „Schwäbischen Hymne" anvancierte. Die Ungarndeutschen hielten sich neben ERNST IMRICHS „Seid gegrüßt, ihr deutschen Brüder!" auch an JAKOB BLEYERs „Schwabenlied", das ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNNS Gedicht bis in wörtliche Anklänge hinein nahesteht. [ 15] Wenn die wahrscheinlich 1880 in Rudolfsgnad entstandene Melodie in vielen Dörfern des Banats als Volkslied gesungen wurde, zeugt das für seine Beliebtheit.[17] AMG beabsichtigte durch diesen Roman, den Schwaben ihr Selbstbewusstsein wiederzugeben. PETER ROSEGGER schreibt an ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNN nach Erscheinen des Romans (Graz, 27.11.1910): ,, ...Ihre Glocken der Heimat habe ich (trotz Krankheit; Anmerk.: H.D.) lesen können, aber erst im nächsten, noch vor Weihnachten erscheinenden Heimgartenhefte kann ich meine Meinung darüber sagen. Jetzt will ich Ihnen nur von Herzen danken, daß sie dieses Buch geschrieben haben, dieses bedeutsame Buch, das in der ganzen deutschen Welt einen Schrei des Schmerzes und einen Ruf der Bewunderung auslösen muß ... Mich deucht, es ist kein Buch, es ist eine That und sie müßte den Deutschen im Banat zu gute kommen ... Und auf die Stirn, der Die Glocken der Heimat entsprungen, will ich einen dankbaren Kuß drücken." Der Verfasser erhält am 18. 2. 1911 für diesen Roman den Bauernfeldpreis von der 1894 gegründeten gleichnamigen Stiftung. Das Interessante daran ist jedoch, dass E. STEINACKER erst nach dem Erscheinen des Romans von der Verfasserschaft ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNNS erfuhr. [16] Mit RUDOLF BRANDSCH, dem engagierten Verfechter einer Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Schwaben und Sachsen noch im alten Ungarn trat ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNN erst 1910 in Briefwechsel. (Den Brief von R. BRANDSCH vom 13.8. 1910 beantwortet GUTTENBRUNN am 18.8.1910.) Dieser Briefwechsel sollte nur vom Tode des Dichters unterbrochen werden. [17] Bereits im ersten Jahr seines Wiener Aufenthaltes schloss ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNN sich an einige Studenten an, die er in einem studentischen Speisehaus kennengelernt hatte. FORTSETZUNG IM NÄCHSTEN HEFT. Anmerkungen und Erläuterungen:*Mitunter wurden zwecks Vorbeugung von Irritation aufgrund verschiedener Textausgaben Seitenangaben aus der Primärliteratur unterlassen. 9 vgl. Erwin Bartau. Karl Bell: ,,Geschichte der Schutzarbeit am deutschen Volkstum", Dresden 1930, S.114. 10 vgl. AMG, Der Roman, a.a.O., S.161. 11 vgl. Edmund Steinacker, Lebenserinnerungen. S. 213. 12 s. LUDWIG ROGL, a.a.O., S. 42. 13 vgl. ,,Neue Züricher Zeitung", 21.1. und 5.2.1907; siehe auch „Neues Wiener Tag­blatt", 23.6.u.26. 6. 1907. 14 AMG: ,,Deutsche Sorgen in Ungarn. Studien und Bekenntnisse", Wien ­ Leipzig, 1918, S.26. 15 vgl. GOTTFRIED FITTBOGEN:" Stammeslieder deutscher Volksgruppen im Südosten". In: Südostdeutsche Forschungen, Jg. 1, München 1936, S.190 ­ 1932; s. auch ders.: ,,Verbreitung der ,Schwäbischen Hymne' im Banat". In: Südostdeutsche Forschungen, Jg. 2, München 1937, S. 394 ­ 396. 16 s. Brief Steinackers vom 6.12. 1907 (Steinackernachlaß) an Prof. Paul Samassa. 17 Rudolf Brandsch, Briefe AMG aus der deutschen Bewegung im ehemaligen Ungarn. Temeschburg 1939.


3 TEIL 2 ­ VON HANS DAMA Wenn wir in ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNNS Kindheit zurückversetzt und an seine Erlebnisse im deutsch­bestrebten transleithanischen Ungarn ­ Schulzeit am Temeswarer Piaristengymnasium ­ erinnert werden, ist es verständlich, dass der Dichter wusste, wo er hingehörte. Er scheint als Mitbegründer des „Wiener Allgemeinen deutschen Schulvereins" auf [9] und leitete den Kalender des Vereins von 1886­1892, als er mit der Übernahme des RAIMUND Theaters sich anderen Aufgaben widmen musste. Als ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNN 1877 in seine Heimat reiste, konnte er als „Gebildeter", als frischgebackener Staatsbeamter vor seinen Landsleuten erscheinen und nutzte die Gelegenheit, um ihnen zu zeigen, was aus dem einstigen verschmähten unehelichen Kindgeworden ist. Doch mit seiner liberalistischen Haltung mag er wohl bei seinen Landsleuten nicht gut angekommen sein. Bitter enttäuscht, nimmt er sich vor, sie überhaupt nicht mehr zu besuchen. Doch bereits fünf Jahre später, nachdem sich seine Denkweise inzwischen gewandelt hatte ­ weg vom Liberalismus zu betont deutscher Haltung ­ trägt dieser zweite Banater Aufenthalt wesentlich bessere Früchte. Ab diesem Zeitpunkt datiert die volkspolitische Tätigkeit ADAM MÜLLERGUTTENBRUNNS, die auch der Dichter selbst in die anfänglichen 80er Jahre setzt ( siehe den Brief an den Temeswarer Bürgermeister GEML vom 18.6.1916).[10] Der Dichter strebte Verbindungen mit Männern des volkspolitischen Kampfes an und wurde von diesen selbst aufgesucht. Entscheidend war die Bekanntschaft mit EDMUND STEINACKER, dem politischen Vorkämpfer des ungarländischen Deutschtums, die wohl seit den 80er Jahren bestand und in der Zeit, als Adam Müller­Guttenbrunn Direktor des RAIMUND­THEATERs war, erneuert wurde.[11] Wenn diesbezüglich wenig schriftliches Material vorliegt, so darum, weil die beiden Herren über diese Thematik mündlich debattiert hatten, was ja kaum verwunderlich war, denn ADAM MÜLLERGUTTENBRUNN weilte in Weidling und STEINACKER in Klosterneuburg, in unmittelbarer Nachbarschaft also. So gab es auch andere Verbindungen ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNNS in der Volkstumsbewegung wie z.B. zu dem ebenfalls in Klosterneuburg ansässigen PAUL SAMASSA. In der Gestalt von GEORG TRAUTMANN in den „Glocken der Heimat", vor allem aber in der „Götzendämmerung" hat der Dichter dem Volkspolitiker E. STEINACKER ein unverkennbares Denkmal gesetzt. Deutlich schält sich in der „Götzendämmerung" das Gedankengut EDMUND STEINACKERS heraus, offen schon darin zugegeben, dass in der Gestalt GEORG TRAUTMANNS immer wieder Lebenszüge des Abgeordneten hervortreten. Auf Ersuchen des Akademischen Verlages Wien im April 1907 sollte ADAM MÜLLER GUTTENBRUNN einen Roman über Ungarns Verhältnisse(!) zu Österreich schreiben. Voller Eifer reiste der Dichter für einige Tage (12. ­ 18. Mai) zwecks Gewinnung von Eindrücken nach Ungarn. Auf dieser Reise gelangte er auch in seinen Heimatort, wo er nach aufmunternden Worten zu den Bauern vor ungarischen Gendarmen flüchten musste. Diesbezüglich hält LUDWIG ROGL [12] anekdotisch fest: ,,Belustigend wirkt die Verwirrung, die auch bei treuen ,Patrioten' das ungarische Ortsnamengesetz anrichtet. Nach dem Bericht der ,Südungarischen Reform' (22. Mai 1907) über die Jagd auf den ,pangermanischen Giftmischer' floh M.­G. von Gutttenbrunn nach Temeshidekut, was aber nur der madjarische Name für G. ist." Seine Empörung über die in Transleithanien vorgefundenen Zustände finden in dem mit Wut und Zorn verfassten Roman Götzendämmerung ( Ein Kulturbild aus dem heutigen Ungarn ­ als Untertitel) ihren Niederschlag, in dem neben der Trautmannhandlung zwei Nebenhandlungen eingeflochten wurden: Die Vorgänge im rumänischen Dorf Czibova wollen auf die Zustände bei der rumänischen Volksgruppe hinweisen und stehen im Zusammenhang mit der Haupthandlung, während die Handlung um den Rechtsanwalt BOLDOG selbständig ist. Hier der unter dem Deckmantel des Patriotismus agierende Geschäftemacher, der es bis zum Minister bringt, indessen dort der selbstlose, seiner Heimat beraubte Patriot, der für das Wohl seines Vaterlandes (Donauregulierung im Torontaler Komitat zwecks Bannung der Überschwemmungsgefahr) keinen Einsatz scheut. Die durch den Roman aufgedeckten Zustände in Ungarn lösten in der magyarischen Presse nach Erschienen des Buches eine Hetzkampagne gegen ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNN aus, denn mit BOLDOG war der Rechtsanwalt GEZA POLONYI, Justizminister, gemeint. In einer Beleidigungsklage des Ministers gegen den Abg. ZOL TAN LENGYEL hat dieser in zehn Fällen die Vergehen des Politikers nachgewiesen: Bordellgeschäfte, Erpressung, Fälschung, Hehlerei, Meineid u.a. Eine zwielichtige Rolle spielte in der Presse die Baronin ROSA SCHÖNBERGER, über die POLONYI zugunsten der Unabhängigkeitspartei der Kossuthisten im kaiserlichen Umfeld politische Spionage und Beeinflussung ­ in der Götzendämmerung als NELLY BARDY betrieb.[13] In dem wohl bekanntesten, 1910 veröffentlichten Roman "Die Glocken der Heimat" geht es nicht mehr um den ungarischen Staat und seine Probleme, sondern um ein mit den Fluten der Donau und Theiß ringendes schwäbisches Dorf, das in diesem Überlebenskampf unterliegen muss, weil chauvinistischen Behörden die Entnationalisierung wichtiger ist als die Sicherheit seiner Staatsbürger. Das Romandorf KARLSDORF entspricht schilderungsgemäß dem Heimatort Guttenbrunn, doch tatsächlich handelt es sich um RUDOLFSGNAD und die Überschwemmungen des Jahres 1907, Ereignisse, die den Dichter auf einer Dampferfahrt nach Peterwardein bewogen, diese in einen Roman zu gießen: ,,Rudolfsgnad ­ Rudolfsgnad ... von der Theiß und der Donau bedroht. ­ Der Kampf um die selbstgeschaffene Heimat...Ein herrlicher Stoff!", so der Dichter.[14] Im Roman läßt der alte Lehrer BECKMANN ( eigentlich ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNNS Lehrer in Guttenbrun), der seinen Beitrag zur Heranbildung einer einheitlichen ungarischen Nation verweigerte, kurz vor seiner Entlassung, als seine letzte Schulhandlung, die Kinder erstmals öffentlich, vor dem Schulinspektor, das Schwabenlied singen. In der Strophe ,,Wer mag den Schwaben fremd in Ungarn schelten? Hier saß vor ihm der Türke, der Tatar. Er will als Herr auf seiner Scholle gelten, Ist Bürger hier und nicht Dein Gast, Madjar!" wurde fürderhin mitunter das letzte Wort der vierten Versezeile durch fürwahr(!) ersetzt... Durch die trianonische Dreiteilung des Banats wurde auch das Schwabentum zerrissen: bei den Schwaben im nachmaligen Jugoslawien hat sich das Lied als Volkshymne durchzusetzen vermocht; im rumänischen Banat wurde es wohl in Ehren gehalten, doch es setzte sich hier das Lied eines Siebenbürger Sachsen durch „Gruß an Deutschland", das nach dem Ersten Weltkrieg und besonders aufgrund der zwischenkriegszeitlichen Vorgänge zur „Schwäbischen Hymne" anvancierte. Die Ungarndeutschen hielten sich neben ERNST IMRICHS „Seid gegrüßt, ihr deutschen Brüder!" auch an JAKOB BLEYERs „Schwabenlied", das ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNNS Gedicht bis in wörtliche Anklänge hinein nahesteht. [ 15] Wenn die wahrscheinlich 1880 in Rudolfsgnad entstandene Melodie in vielen Dörfern des Banats als Volkslied gesungen wurde, zeugt das für seine Beliebtheit.[17] AMG beabsichtigte durch diesen Roman, den Schwaben ihr Selbstbewusstsein wiederzugeben. PETER ROSEGGER schreibt an ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNN nach Erscheinen des Romans (Graz, 27.11.1910): ,, ...Ihre Glocken der Heimat habe ich (trotz Krankheit; Anmerk.: H.D.) lesen können, aber erst im nächsten, noch vor Weihnachten erscheinenden Heimgartenhefte kann ich meine Meinung darüber sagen. Jetzt will ich Ihnen nur von Herzen danken, daß sie dieses Buch geschrieben haben, dieses bedeutsame Buch, das in der ganzen deutschen Welt einen Schrei des Schmerzes und einen Ruf der Bewunderung auslösen muß ... Mich deucht, es ist kein Buch, es ist eine That und sie müßte den Deutschen im Banat zu gute kommen ... Und auf die Stirn, der Die Glocken der Heimat entsprungen, will ich einen dankbaren Kuß drücken." Der Verfasser erhält am 18. 2. 1911 für diesen Roman den Bauernfeldpreis von der 1894 gegründeten gleichnamigen Stiftung. Das Interessante daran ist jedoch, dass E. STEINACKER erst nach dem Erscheinen des Romans von der Verfasserschaft ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNNS erfuhr. [16] Mit RUDOLF BRANDSCH, dem engagierten Verfechter einer Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Schwaben und Sachsen noch im alten Ungarn trat ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNN erst 1910 in Briefwechsel. (Den Brief von R. BRANDSCH vom 13.8. 1910 beantwortet GUTTENBRUNN am 18.8.1910.) Dieser Briefwechsel sollte nur vom Tode des Dichters unterbrochen werden. [17] Bereits im ersten Jahr seines Wiener Aufenthaltes schloss ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNN sich an einige Studenten an, die er in einem studentischen Speisehaus kennengelernt hatte. FORTSETZUNG IM NÄCHSTEN HEFT. Anmerkungen und Erläuterungen:*Mitunter wurden zwecks Vorbeugung von Irritation aufgrund verschiedener Textausgaben Seitenangaben aus der Primärliteratur unterlassen. 9 vgl. Erwin Bartau. Karl Bell: ,,Geschichte der Schutzarbeit am deutschen Volkstum", Dresden 1930, S.114. 10 vgl. AMG, Der Roman, a.a.O., S.161. 11 vgl. Edmund Steinacker, Lebenserinnerungen. S. 213. 12 s. LUDWIG ROGL, a.a.O., S. 42. 13 vgl. ,,Neue Züricher Zeitung", 21.1. und 5.2.1907; siehe auch „Neues Wiener Tag­blatt", 23.6.u.26. 6. 1907. 14 AMG: ,,Deutsche Sorgen in Ungarn. Studien und Bekenntnisse", Wien ­ Leipzig, 1918, S.26. 15 vgl. GOTTFRIED FITTBOGEN:" Stammeslieder deutscher Volksgruppen im Südosten". In: Südostdeutsche Forschungen, Jg. 1, München 1936, S.190 ­ 1932; s. auch ders.: ,,Verbreitung der ,Schwäbischen Hymne' im Banat". In: Südostdeutsche Forschungen, Jg. 2, München 1937, S. 394 ­ 396. 16 s. Brief Steinackers vom 6.12. 1907 (Steinackernachlaß) an Prof. Paul Samassa. 17 Rudolf Brandsch, Briefe AMG aus der deutschen Bewegung im ehemaligen Ungarn. Temeschburg 1939.


4 TEIL 2 ­ VON HANS DAMA Wenn wir in ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNNS Kindheit zurückversetzt und an seine Erlebnisse im deutsch­bestrebten transleithanischen Ungarn ­ Schulzeit am Temeswarer Piaristengymnasium ­ erinnert werden, ist es verständlich, dass der Dichter wusste, wo er hingehörte. Er scheint als Mitbegründer des „Wiener Allgemeinen deutschen Schulvereins" auf [9] und leitete den Kalender des Vereins von 1886­1892, als er mit der Übernahme des RAIMUND Theaters sich anderen Aufgaben widmen musste. Als ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNN 1877 in seine Heimat reiste, konnte er als „Gebildeter", als frischgebackener Staatsbeamter vor seinen Landsleuten erscheinen und nutzte die Gelegenheit, um ihnen zu zeigen, was aus dem einstigen verschmähten unehelichen Kindgeworden ist. Doch mit seiner liberalistischen Haltung mag er wohl bei seinen Landsleuten nicht gut angekommen sein. Bitter enttäuscht, nimmt er sich vor, sie überhaupt nicht mehr zu besuchen. Doch bereits fünf Jahre später, nachdem sich seine Denkweise inzwischen gewandelt hatte ­ weg vom Liberalismus zu betont deutscher Haltung ­ trägt dieser zweite Banater Aufenthalt wesentlich bessere Früchte. Ab diesem Zeitpunkt datiert die volkspolitische Tätigkeit ADAM MÜLLERGUTTENBRUNNS, die auch der Dichter selbst in die anfänglichen 80er Jahre setzt ( siehe den Brief an den Temeswarer Bürgermeister GEML vom 18.6.1916).[10] Der Dichter strebte Verbindungen mit Männern des volkspolitischen Kampfes an und wurde von diesen selbst aufgesucht. Entscheidend war die Bekanntschaft mit EDMUND STEINACKER, dem politischen Vorkämpfer des ungarländischen Deutschtums, die wohl seit den 80er Jahren bestand und in der Zeit, als Adam Müller­Guttenbrunn Direktor des RAIMUND­THEATERs war, erneuert wurde.[11] Wenn diesbezüglich wenig schriftliches Material vorliegt, so darum, weil die beiden Herren über diese Thematik mündlich debattiert hatten, was ja kaum verwunderlich war, denn ADAM MÜLLERGUTTENBRUNN weilte in Weidling und STEINACKER in Klosterneuburg, in unmittelbarer Nachbarschaft also. So gab es auch andere Verbindungen ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNNS in der Volkstumsbewegung wie z.B. zu dem ebenfalls in Klosterneuburg ansässigen PAUL SAMASSA. In der Gestalt von GEORG TRAUTMANN in den „Glocken der Heimat", vor allem aber in der „Götzendämmerung" hat der Dichter dem Volkspolitiker E. STEINACKER ein unverkennbares Denkmal gesetzt. Deutlich schält sich in der „Götzendämmerung" das Gedankengut EDMUND STEINACKERS heraus, offen schon darin zugegeben, dass in der Gestalt GEORG TRAUTMANNS immer wieder Lebenszüge des Abgeordneten hervortreten. Auf Ersuchen des Akademischen Verlages Wien im April 1907 sollte ADAM MÜLLER GUTTENBRUNN einen Roman über Ungarns Verhältnisse(!) zu Österreich schreiben. Voller Eifer reiste der Dichter für einige Tage (12. ­ 18. Mai) zwecks Gewinnung von Eindrücken nach Ungarn. Auf dieser Reise gelangte er auch in seinen Heimatort, wo er nach aufmunternden Worten zu den Bauern vor ungarischen Gendarmen flüchten musste. Diesbezüglich hält LUDWIG ROGL [12] anekdotisch fest: ,,Belustigend wirkt die Verwirrung, die auch bei treuen ,Patrioten' das ungarische Ortsnamengesetz anrichtet. Nach dem Bericht der ,Südungarischen Reform' (22. Mai 1907) über die Jagd auf den ,pangermanischen Giftmischer' floh M.­G. von Gutttenbrunn nach Temeshidekut, was aber nur der madjarische Name für G. ist." Seine Empörung über die in Transleithanien vorgefundenen Zustände finden in dem mit Wut und Zorn verfassten Roman Götzendämmerung ( Ein Kulturbild aus dem heutigen Ungarn ­ als Untertitel) ihren Niederschlag, in dem neben der Trautmannhandlung zwei Nebenhandlungen eingeflochten wurden: Die Vorgänge im rumänischen Dorf Czibova wollen auf die Zustände bei der rumänischen Volksgruppe hinweisen und stehen im Zusammenhang mit der Haupthandlung, während die Handlung um den Rechtsanwalt BOLDOG selbständig ist. Hier der unter dem Deckmantel des Patriotismus agierende Geschäftemacher, der es bis zum Minister bringt, indessen dort der selbstlose, seiner Heimat beraubte Patriot, der für das Wohl seines Vaterlandes (Donauregulierung im Torontaler Komitat zwecks Bannung der Überschwemmungsgefahr) keinen Einsatz scheut. Die durch den Roman aufgedeckten Zustände in Ungarn lösten in der magyarischen Presse nach Erschienen des Buches eine Hetzkampagne gegen ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNN aus, denn mit BOLDOG war der Rechtsanwalt GEZA POLONYI, Justizminister, gemeint. In einer Beleidigungsklage des Ministers gegen den Abg. ZOL TAN LENGYEL hat dieser in zehn Fällen die Vergehen des Politikers nachgewiesen: Bordellgeschäfte, Erpressung, Fälschung, Hehlerei, Meineid u.a. Eine zwielichtige Rolle spielte in der Presse die Baronin ROSA SCHÖNBERGER, über die POLONYI zugunsten der Unabhängigkeitspartei der Kossuthisten im kaiserlichen Umfeld politische Spionage und Beeinflussung ­ in der Götzendämmerung als NELLY BARDY betrieb.[13] In dem wohl bekanntesten, 1910 veröffentlichten Roman "Die Glocken der Heimat" geht es nicht mehr um den ungarischen Staat und seine Probleme, sondern um ein mit den Fluten der Donau und Theiß ringendes schwäbisches Dorf, das in diesem Überlebenskampf unterliegen muss, weil chauvinistischen Behörden die Entnationalisierung wichtiger ist als die Sicherheit seiner Staatsbürger. Das Romandorf KARLSDORF entspricht schilderungsgemäß dem Heimatort Guttenbrunn, doch tatsächlich handelt es sich um RUDOLFSGNAD und die Überschwemmungen des Jahres 1907, Ereignisse, die den Dichter auf einer Dampferfahrt nach Peterwardein bewogen, diese in einen Roman zu gießen: ,,Rudolfsgnad ­ Rudolfsgnad ... von der Theiß und der Donau bedroht. ­ Der Kampf um die selbstgeschaffene Heimat...Ein herrlicher Stoff!", so der Dichter.[14] Im Roman läßt der alte Lehrer BECKMANN ( eigentlich ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNNS Lehrer in Guttenbrun), der seinen Beitrag zur Heranbildung einer einheitlichen ungarischen Nation verweigerte, kurz vor seiner Entlassung, als seine letzte Schulhandlung, die Kinder erstmals öffentlich, vor dem Schulinspektor, das Schwabenlied singen. In der Strophe ,,Wer mag den Schwaben fremd in Ungarn schelten? Hier saß vor ihm der Türke, der Tatar. Er will als Herr auf seiner Scholle gelten, Ist Bürger hier und nicht Dein Gast, Madjar!" wurde fürderhin mitunter das letzte Wort der vierten Versezeile durch fürwahr(!) ersetzt... Durch die trianonische Dreiteilung des Banats wurde auch das Schwabentum zerrissen: bei den Schwaben im nachmaligen Jugoslawien hat sich das Lied als Volkshymne durchzusetzen vermocht; im rumänischen Banat wurde es wohl in Ehren gehalten, doch es setzte sich hier das Lied eines Siebenbürger Sachsen durch „Gruß an Deutschland", das nach dem Ersten Weltkrieg und besonders aufgrund der zwischenkriegszeitlichen Vorgänge zur „Schwäbischen Hymne" anvancierte. Die Ungarndeutschen hielten sich neben ERNST IMRICHS „Seid gegrüßt, ihr deutschen Brüder!" auch an JAKOB BLEYERs „Schwabenlied", das ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNNS Gedicht bis in wörtliche Anklänge hinein nahesteht. [ 15] Wenn die wahrscheinlich 1880 in Rudolfsgnad entstandene Melodie in vielen Dörfern des Banats als Volkslied gesungen wurde, zeugt das für seine Beliebtheit.[17] AMG beabsichtigte durch diesen Roman, den Schwaben ihr Selbstbewusstsein wiederzugeben. PETER ROSEGGER schreibt an ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNN nach Erscheinen des Romans (Graz, 27.11.1910): ,, ...Ihre Glocken der Heimat habe ich (trotz Krankheit; Anmerk.: H.D.) lesen können, aber erst im nächsten, noch vor Weihnachten erscheinenden Heimgartenhefte kann ich meine Meinung darüber sagen. Jetzt will ich Ihnen nur von Herzen danken, daß sie dieses Buch geschrieben haben, dieses bedeutsame Buch, das in der ganzen deutschen Welt einen Schrei des Schmerzes und einen Ruf der Bewunderung auslösen muß ... Mich deucht, es ist kein Buch, es ist eine That und sie müßte den Deutschen im Banat zu gute kommen ... Und auf die Stirn, der Die Glocken der Heimat entsprungen, will ich einen dankbaren Kuß drücken." Der Verfasser erhält am 18. 2. 1911 für diesen Roman den Bauernfeldpreis von der 1894 gegründeten gleichnamigen Stiftung. Das Interessante daran ist jedoch, dass E. STEINACKER erst nach dem Erscheinen des Romans von der Verfasserschaft ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNNS erfuhr. [16] Mit RUDOLF BRANDSCH, dem engagierten Verfechter einer Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Schwaben und Sachsen noch im alten Ungarn trat ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNN erst 1910 in Briefwechsel. (Den Brief von R. BRANDSCH vom 13.8. 1910 beantwortet GUTTENBRUNN am 18.8.1910.) Dieser Briefwechsel sollte nur vom Tode des Dichters unterbrochen werden. [17] Bereits im ersten Jahr seines Wiener Aufenthaltes schloss ADAM MÜLLER­GUTTENBRUNN sich an einige Studenten an, die er in einem studentischen Speisehaus kennengelernt hatte. FORTSETZUNG IM NÄCHSTEN HEFT. Anmerkungen und Erläuterungen:*Mitunter wurden zwecks Vorbeugung von Irritation aufgrund verschiedener Textausgaben Seitenangaben aus der Primärliteratur unterlassen. 9 vgl. Erwin Bartau. Karl Bell: ,,Geschichte der Schutzarbeit am deutschen Volkstum", Dresden 1930, S.114. 10 vgl. AMG, Der Roman, a.a.O., S.161. 11 vgl. Edmund Steinacker, Lebenserinnerungen. S. 213. 12 s. LUDWIG ROGL, a.a.O., S. 42. 13 vgl. ,,Neue Züricher Zeitung", 21.1. und 5.2.1907; siehe auch „Neues Wiener Tag­blatt", 23.6.u.26. 6. 1907. 14 AMG: ,,Deutsche Sorgen in Ungarn. Studien und Bekenntnisse", Wien ­ Leipzig, 1918, S.26. 15 vgl. GOTTFRIED FITTBOGEN:" Stammeslieder deutscher Volksgruppen im Südosten". In: Südostdeutsche Forschungen, Jg. 1, München 1936, S.190 ­ 1932; s. auch ders.: ,,Verbreitung der ,Schwäbischen Hymne' im Banat". In: Südostdeutsche Forschungen, Jg. 2, München 1937, S. 394 ­ 396. 16 s. Brief Steinackers vom 6.12. 1907 (Steinackernachlaß) an Prof. Paul Samassa. 17 Rudolf Brandsch, Briefe AMG aus der deutschen Bewegung im ehemaligen Ungarn. Temeschburg 1939. 22. GALAPROGRAMM DER UNGARNDEUTSCHEN DER REGION NORD 20. NOVEMBER 2022 IN SENDE/SZEDERKENY Am 20. November versammelten sich Vertreter der Deutschen Selbstverwaltungen der Region Nord in Sende, Komitat Naurad, um die ungarndeutsche Kultur zu feiern und deren wertvolle Rolle zu würdigen, die sie in den gegenwärtigen und vergangenen Generationen spielt. Dieses Jahr konnten sich die Gäste über ein umfangreiches Kulturprogramm freuen. Dieses Jahr lag der Fokus auf der Förderung von Nachwuchs: DER CHOR AUS SENDE, eine der traditionsreichen deutschen Chöre, war nur eine von mehreren Jugendgruppen, die das abwechslungsreiche Programm bereicherten. Die Veranstaltung wurde durch die Mitwirkung folgender Künstler bereichert: „STEFAN STEIXNER“­ Deutscher Nationalitätenchor von Marka, das HOLCZINGER­MOLNÁR­DUO, ADAM WEISZ auf seiner steirischen Harmonika, das REMÉNYI­MARGITVOLKSTANZENSEMBLE aus Schaumar sowie der SCHILLERCHEN­CHOR des WerischwarerFriedrich­Schiller­Gymnasiums. Zudem wurden Mundartvorträge von LENA KLEIN aus Werischwar, FRANCISKA und TAMÁS RADNAI aus Sanktiwan mit eingebunden, was für viel Heiterkeit sorgte. Das JUGENDAUSWAHLORCHESTER DER REGION NORD stellte den Höhepunkt des Abends dar; es besteht aus mehr als 30 jungen Blasmusikern aus verschiedenen Ortschaften der Region. Als Ehrengast wurde JULIA GROSS, die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland, begrüßt und ebenso wie EMMERICH RITTER, der Parlamentsabgeordnete der Ungarndeutschen, sowie IGNAZ ALTSACH, der Bürgermeister der Gemeinde Sende, jeweils eine Festrede hielt. Seit 2001 vergibt die Organisation einen Preis an natürliche Personen, die herausragende, beispielhafte Aktivitäten im Bereich der Pflege und Weitergabe der Muttersprache, der Kultur und der Traditionen der deutschsprachigen Gemeinschaft durchgeführt haben oder durchführen. Die Auszeichnung "FÜR DAS UNGARNDEUTSCHTUM DER REGION NORD" erhielten das REMÉNYI­MARGIT VOLKSTANZENSEMBLE sowie MAGDOLNA NÉMETH (Vorsitzende des Lyra Gesangkreises Wudersch) und REZSŐ OTT (Musiklehrer in Bogdan) Des Weiteren wurden sechs Schüler für ihren beispielhaften Einsatz mit Jugendstipendien ausgezeichnet. KRISZTINA KÜRTÖSI vom Deutschen Nationalitätengymnasium/Schülerwohnheim Budapest, FANNI MOLNÁR vom LeöveyKlára Gymnasium Budapest, FLÓRIÁN PALI vom Deutschen Nationalitätengymnasium/Schülerwohnheim Budapest, PÉTERSZELÉNYI vom Friedrich Schiller Gymnasium/ Schülerwohnheim Werischwar, MÁTÉ SZMODITS vom Tamasi Aron Gymnasium im Klassenzug des Deutschen Nationalitätengymnasium sowie RICHÁRD WOLF vom Bethlen Gabor Gymnasium Budapest wurden geehrt. Den Abschluss bildeten die DONAUMUSIKANTEN aus Schorokschar, Harast und Taks unter der Leitung von SÁNDORKAZSAS. . li.: HOLCZINGERMOLNAR DUO re.: ADAM WEISZ


5 22. GALAPROGRAMM DER UNGARNDEUTSCHEN DER REGION NORD 20. NOVEMBER 2022 IN SENDE/SZEDERKENY Am 20. November versammelten sich Vertreter der Deutschen Selbstverwaltungen der Region Nord in Sende, Komitat Naurad, um die ungarndeutsche Kultur zu feiern und deren wertvolle Rolle zu würdigen, die sie in den gegenwärtigen und vergangenen Generationen spielt. Dieses Jahr konnten sich die Gäste über ein umfangreiches Kulturprogramm freuen. Dieses Jahr lag der Fokus auf der Förderung von Nachwuchs: DER CHOR AUS SENDE, eine der traditionsreichen deutschen Chöre, war nur eine von mehreren Jugendgruppen, die das abwechslungsreiche Programm bereicherten. Die Veranstaltung wurde durch die Mitwirkung folgender Künstler bereichert: „STEFAN STEIXNER“­ Deutscher Nationalitätenchor von Marka, das HOLCZINGER­MOLNÁR­DUO, ADAM WEISZ auf seiner steirischen Harmonika, das REMÉNYI­MARGITVOLKSTANZENSEMBLE aus Schaumar sowie der SCHILLERCHEN­CHOR des WerischwarerFriedrich­Schiller­Gymnasiums. Zudem wurden Mundartvorträge von LENA KLEIN aus Werischwar, FRANCISKA und TAMÁS RADNAI aus Sanktiwan mit eingebunden, was für viel Heiterkeit sorgte. Das JUGENDAUSWAHLORCHESTER DER REGION NORD stellte den Höhepunkt des Abends dar; es besteht aus mehr als 30 jungen Blasmusikern aus verschiedenen Ortschaften der Region. Als Ehrengast wurde JULIA GROSS, die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland, begrüßt und ebenso wie EMMERICH RITTER, der Parlamentsabgeordnete der Ungarndeutschen, sowie IGNAZ ALTSACH, der Bürgermeister der Gemeinde Sende, jeweils eine Festrede hielt. Seit 2001 vergibt die Organisation einen Preis an natürliche Personen, die herausragende, beispielhafte Aktivitäten im Bereich der Pflege und Weitergabe der Muttersprache, der Kultur und der Traditionen der deutschsprachigen Gemeinschaft durchgeführt haben oder durchführen. Die Auszeichnung "FÜR DAS UNGARNDEUTSCHTUM DER REGION NORD" erhielten das REMÉNYI­MARGIT VOLKSTANZENSEMBLE sowie MAGDOLNA NÉMETH (Vorsitzende des Lyra Gesangkreises Wudersch) und REZSŐ OTT (Musiklehrer in Bogdan) Des Weiteren wurden sechs Schüler für ihren beispielhaften Einsatz mit Jugendstipendien ausgezeichnet. KRISZTINA KÜRTÖSI vom Deutschen Nationalitätengymnasium/Schülerwohnheim Budapest, FANNI MOLNÁR vom LeöveyKlára Gymnasium Budapest, FLÓRIÁN PALI vom Deutschen Nationalitätengymnasium/Schülerwohnheim Budapest, PÉTERSZELÉNYI vom Friedrich Schiller Gymnasium/ Schülerwohnheim Werischwar, MÁTÉ SZMODITS vom Tamasi Aron Gymnasium im Klassenzug des Deutschen Nationalitätengymnasium sowie RICHÁRD WOLF vom Bethlen Gabor Gymnasium Budapest wurden geehrt. Den Abschluss bildeten die DONAUMUSIKANTEN aus Schorokschar, Harast und Taks unter der Leitung von SÁNDORKAZSAS. . ÜBERGABE DES PREISES "FÜR DAS DEUTSCHTUM IN DER REGION NORD" DER EHRENGAST: FRAU BOTSCHAFTER JULIA GROSS


6 Am 4 Dezember 1956 wurde Debi, die Tochter von Dick und Dora Ernst geboren. Im Jahr 1974 hatte sie den High-School-Abschluss erreicht. Nach ihrem Studium hat sie an der Universität einen Pädagogischen Lehrgang absolviert und ist Lehrerin geworden. Sie hatte zusätzlich noch ein höheres Diplomerworben. Im April 1984 hatte sie eine Ehe mit Eddie Tullius geschlossen und zusammen hatten sie zwei Söhne, Evan und Adam. In den 1970er Jahren wurde Debi Mitglied der Cincinnati Donauschwaben Verein und ließ sich von den Kulturen und Bräuchen der Donauschwaben begeistern. Sie erlernte Schuhplattler, Trachten und Volkstänze und hatte diese Tänze mehrere Jahre lang aufgeführt. Im Jahr 1985 wurde sie Tanzleiterin der Donauschwaben Jugendgruppe, was ihr den Spitznamen "Coach" einbrachte. Während ihrer 35-jährigen Tätigkeit als Jugendgruppenleiterin des Donauschwäbischen Vereins Cincinnati hat Debi vier Reisen mit der Jugendgruppe nach Europa unternommen, um dort Tänze aufzuführen. Diese führten sie in Deutschland, Österreich, Ungarn, Serbien und Kroatien durch. Sie nahm an 3 Veranstaltungen des Donauschwaben Weltdachverbandes teil. Diese Gruppe besuchte Ungarn und Rumänien um die Kultur und Tänze der dortigen Bevölkerung zu studieren. Als Jugendgruppenleiterin besuchte Sie alle US-Jugendlager mit Jugendlichen Mitgliedern. Sie hatte an jeder Stelle ein Zeltlager aufgestellt, um sicherzugehen, dass alle Jugendlichen teilnehmen konnten. Sie hatte sich für die Jugendgruppe beworben, die dann im August 2015 im Disneyland eingeladen wurde aufzutreten. Debi widmete ihr Leben der Erziehung und Bildung anderer. Sie unterrichtete über 35 Jahre lang. Debi unterrichtete Schüler der Mittelstufe in Mathematik und Sozialkunde. Debi hinterlässt ihren Vater Dick Ernst und ihre Schwester Dori Martz und ihre Familien. Sie war ein lebensfroher Mensch. Sie hatte eine starke emotionale Bindung zu allen Menschen in ihrer Umgebung. Ihre Eigenschaften waren treu, freundlich, mitfühlend, lustig und sie hatte echtes Engagement für andere. Die Verstorbene wird von allen Menschen, die sie in ihrem Leben kannte, sehr vermisst werden. Sie wird für immer einen Platz in unseren Herzen haben. Frau Lori Prugel-Decher schrieb: Ich kenne Debi seit über 40 Jahren. Wir haben viel gemeinsam erreicht; Wir hatten Spaß, fuhren in den Urlaub, wir haben unsere Kinder großgezogen, wir haben die Jugendgruppe geleitet, wir haben die Jugendgruppe auf Wettbewerbe, Europareisen und Auftritte vorbereitet, und wir haben sehr gut zusammengearbeitet. ICH VERMISSE DICH UND DU WIRST FÜR IMMER IN MEINEM HERZEN SEIN. LORI PRUGEL-DECHER Auch der Weltdachverband der Donauschwaben verliert mit ihr eines der aktivsten Mitglieder. Ihr Name wird immer mit den Erinnerunge an die Kuturaufenthalte in Ungarn verbunden sein. Unsere Gedanken sind bei ihr und ihrer Familie. GOTT GEBE IHR DIE EWIGE RUHE. REST IN PEACE, DEBI. Text u. Bilder Weltdachverband der Donauschwaben/ MANFRED MAYRHOFER Leider haben wir wieder eine traurige Nachricht zu überbringen DEBI TULLIUS IST UNS VORAN GEGANGEN. Die Leiterin der Donauschwäbischen Tanzruppe aus Cincinnati ist verstorben.


7 HOHE AUSZEICHNUG DER REPUBLIK UNGARN FÜR DEN MUSIKWISSENSCHAFTLER DR. FRANZ METZ Am Freitag, den 9. Dezember, gab das Generalkonsulat von Ungarn in München auf seiner Social­Media­Seite bekannt, dass Herr GÁBOR TORDAI­LEJKÓ, Generalkonsul von Ungarn in München, am 7. Dezember während des traditionellen festlichen Adventsempfangs das RITTERKREUZ DES UNGARISCHEN VERDIENSTORDENS an DR. FRANZ METZ, einen im Banat geborenen und jetzt in Deutschland lebenden Musikwissenschaftler, verliehen hat. Der aufmunternde Geist des Advents hat unsere Mission erreicht. Am 7. Dezember veranstaltete das Generalkonsulat sein traditionelles Festkonzert mit anschließendem Empfang. Generalkonsul GÁBOR TORDAI­LEJKÓ zog Bilanz über die wichtigsten Ereignisse des Jahres, dankte allen, die die Mission im Laufe des Jahres unterstützt haben, und erinnerte daran, dass wir in dieser Zeit bewusst darauf achten müssen, zu entschleunigen und intime Momente zu erleben. Im Laufe des Abends verlieh der Generalkonsul das Ritterkreuz des ungarischen Verdienstordens an den Musikwissenschaftler DR. FRANZ METZ. Der Text des ungarischen Generalkonsulats in München finden Sie hier: LAUDATIO – DR. FRANZ METZ Anlässlich der Verleihung des Ritterkreuzes des Verdienstordens Ungarns Generalkonsulat Ungarns, München Sehr geehrte Damen und Herren Herr DR. FRANZ METZ, wurde 1955 in Darowa (Darova, Daruvár), im heutigen Rumänien geboren, er stammt aus einer Banater schwäbischen katholischen Familie. Er ist ein anerkannter Kantor, Musikwissenschaftler, Organist und Dirigent. Von 1974 bis 1978 studierte er an der Bukarester Hochschule für Musik, Studiengang Orgel. FRANZ METZ‘ Debüt als Konzertorganist fand 1975 in Temesvár statt. Bis 1985 war er in der Stadt als Organist und Kirchenmusiker an der Kirche Heiliges Herz Jesu, an der Millenniumskirche und am Dom zu Temesvár tätig. 1985 wanderte er nach Deutschland aus. 1990 gründete Metz in Temesvár einen internationalen Meisterkurs für junge Organisten. DR. METZ war ab 1986 Stiftskantor in Hechingen, Organist auf der Burg Hohenzollern und seit 2000 Kirchenmusiker an der Pfarrkirche St. Pius in München. Er gab Konzerte an vielen bedeutenden Orgeln in Europa und führte musikwissenschaftliche Recherchen in mehreren Ländern durch. METZ übernahm eine Vorreiterrolle bei der Präsentation von Werken bisher unbekannter Banater Komponisten im Radio, im Fernsehen und auf CDs. Er verfügt über eine äußerst reichhaltige Publikationsliste und er hat auch tiefgreifende Recherchen in Ungarn geführt. Dr. METZ verfügt nicht nur über tiefe Kenntnisse der deutschen Kirchenmusik in Ungarn, sondern bezieht bei zahlreichen Gelegenheiten auch ungarische und andere mittelosteuropäische (rumänische, serbische, bulgarische) Interpreten in seine internationalen Produktionen ein. Mit seiner professionellen Arbeit stärkt er die künstlerische Zusammenarbeit zwischen den Völkern Mittel­ und Osteuropas und präsentiert mit großem Erfolg diese reiche Kirchenmusikkultur in Deutschland. Ungarn möchte sich mit dieser Auszeichnung für die langjährige, unentbehrliche Arbeit bedanken. Es ist auch für uns, als zuständiges Generalkonsulat eine große Ehre, dass wir die Auszeichnung im Namen von PRÄSIDENTIN KATALIN NOVÁK aushändigen dürfen. Zu seiner verantwortungsvollen Aufgabe wünschen wir Herrn DR. FRANZ METZ beste Gesundheit und weiterhin viel Erfolg. Quelle: Facebookseite des Generalkonsulates/bearb.M.MAYRHOFER GÁBOR TORDAI­LEJKÓ, GENERALKONSUL VON UNGARN


8 NACHRICHTEN AUS UNGARN. DAS HAUS DER DEUTSCHEN IN WESPRIM/VESZPRÉM WURDE RENOVIERT. Das Deutsche Haus, das Zentrum der deutschen Nationalitätengemeinschaft in Wesprim, wurde mit einer Feierlichkeit wiedereröffnet. Am 31. Oktober 2022 wurde das renovierte Gebäude feierlich eröffnet und eingeweiht. Erfreut zeigte sich MIKLÓS SOLTÉSZ, Staatssekretär für die Beziehungen zwischen Kirche und Nationalität, über das rege Interesse an der Veranstaltung im Gemeindesaal des Hauses. Dies ist ein weiterer Beleg für die deutliche Verbesserung der Situation der nationalen Minderheit in den letzten Jahrzehnten. Vor dem Regimewechsel unterdrückte das kommunistische Regime die deutsche Minderheit in Ungarn und das deutsche Sprachdenken war nur in geschützten, persönlichen Kontexten möglich. Die Situation hat sich inzwischen zum Positiven verändert, aber es bedarf weiterhin lokaler, kommunaler oder landesweiter Bemühungen, um die Deutschen in Ungarn dazu zu bewegen, deutsch zu sprechen, deutsch zu singen und zu lernen ihre Identität auch in den nächsten 50 oder 100 Jahren zu übernehmen. SOLTÉSZ bemerkte, dass die deutsche Nationalität jede Gelegenheit zum Wachstum nutzen werde. Im Vergleich zu den zehn Jahren davor, gibt es heute 34 Kindergärten und 41 Schulen, die von verschiedenen Volksgruppengemeinden betrieben werden. Die Aktivitäten der Deutschen in Ungarn sind auch auf kommunaler und kultureller Ebene bemerkenswert: Hunderte von Kulturgruppen haben in den letzten zehn Jahren Tausende von Veranstaltungen organisiert, wobei mehr als vierzig Gemeindezentren erneuert wurden, darunter das in Wesprim/Veszprém. Die Vorsitzende der MNOÖ/LdU, Frau ENGLENDER HOCK, dankte allen, die zur Erneuerung des Deutschen Hauses beigetragen haben. Die Leiterin des Landesbüros der LdU, KORNELIA WÁGENHOFFER, die 2021 verstorben ist, wurde von den Rednern besonders hervorgehoben, da sie die Erneuerung des Hauses zu ihrem Herzensanliegen gemacht hatte. In einem stillen Gedenken wurde ihrer gedacht. Bei der Eröffnungsfeier wurden musikalische Kostbarkeiten der deutschen Kultur in Ungarn präsentiert. Das ungarndeutschen Kulturprogramm, bei dem BÁLINT CZIRÁKI, Schüler des László­Lovassy­Gymnasiums Wesprim Akkordeon spielte, der örtliche Deutschklub auftrat, DÓRA BURGER, Schülerin des László­Lovassy­Gymnasiums rezitierte und das DREIMALROSMAREIN­TRIO mit Akkordeonbegleitung sang, fand regen Anklang. Das renovierte Gebäude wurde vom katholischen Pfarrer Dr. DÁVID KULCSÁR gesegnet., DIE GESCHICHTE DES HAUSES IST DURCHAUS INTERESSANT. Das Deutsche Haus Wesprim ist eine alteingesessene Institution, die bereits im 19. Jahrhundert gegründet wurde. Die Wohnstätte spielte ursprünglich eine wichtige Rolle in der Kulturgeschichte Deutschlands und diente deutschen Einwanderern als Zuflucht. Das neue Bauwerk sollte den Bewohnern als Tor zur deutschen Kultur dienen und ihnen helfen, sich in ihrem neuen Zuhause akklimatisieren zu können. Dieses Gebäude, das als Tor zur deutschen Kultur einst erbaut wurde, gibt seinen Besuchern Einblick in die reiche Kulturgeschichte. Die Vermittlung von deutscher Kultur durch das Deutsches Haus Wesprim ist ein wahrer Segen. Das Haus bietet Einheimischen und Besuchern die Möglichkeit, ihre kulturellen Unterschiede kennenzulernen und ihre Meinungen auszutauschen. Dies hat die Gemeinschaft durch die Verbindung mit Menschen aus der ganzen Welt gestärkt. Das Deutsche Haus Wesprim ist für viele ein Ort, an dem sie sich wohlfühlen und mit anderen Menschen verbunden fühlen. Text u. Bilder LdU REG. BÜRO WESPRIM, M.MAYRHOFER


9 RÜCKBLICK AUF DIE ADVENT-UND WEIHNACHTSZEIT IN UNGARN 2022 – ETWAS VERSPÄTET. Auch im Jahr 2022 wurden wieder landesweit Advent und Weihnachtskonzerte der Ungarndeutschen gegeben. In diesem kurzen Artikel möchten wir Ihnen einen Rückblick über einige Auftritte der Ungarn deutschen Chöre und Blaskapellen die wir besuchten geben. 2022­12­03 GRAN/ESZTERGOM Adventkonzert von Chören aus Ödenburg und Umgebung in der Basilika von Esztergom/Gran. Aufgetreten sind die deutschsprachigen Chöre aus Kroisbach, Agenorf/Ágfalva, Wolfs/Balf, Banfalvi und Ödenburg/Sopron. Das Programm beinhaltete Weihnachtslieder in deutscher, lateinischer und ungarischer Sprache. 2022­12­04 SANKTIWAN ADVENTKONZERT DES TRADITIONSBEWAHRENDEN GEMISCHTCHORES in der örtlichen Pfarrkirche. Leitung: FRANZ UND PIROSKA NEUBRANDT. Moderation DR. MARIA MIRK. Musikalische Begleitung ANGELIKA MAJER. Auf dem Programm standen klassische Advents/Weihnachtslieder in lateinischer, deutscher und ungarischer Sprache. 2022­12­08 ADVENTKONZERT IM KULTURZENTRUM DER UNGARISCHEN STREITKRÄFTE­HONVED. Unter dem Titel „LASST UNS MIT BLASMUSIK AUF DIE FEIERTAGE EINSTIMMEN“ und mit der Vorstellung von „Attila, Op. 211 ­ Marche hongrois“, begann das Konzert des Brigadeorchesters der ungarischen Nationalgarde, 32. Nemzeti Honvéd Díszegység Garnison Budapest. In der Vorweihnachtszeit nahmen die Militärmusiker von MH BHDZ ihre Zuhörer mit auf eine bunte und abwechslungsreiche Auszeit vom Alltag. Die Blaskapelle bereitete ein fröhliches und heiteres musikalisches Geschenk vor, das sogar den Weihnachtsmann zum Tanzen bringen könnte. Der Abend war auch das Debütkonzert des neuen stellvertretenden Dirigente des Orchesters, ÁDÁMORBÁN. Des weiteren Major ZSOLT GÁBOR NAGY am Dirigentenpult und Feldwebel SÁRAPÉTI als Saxophonistin in Soli; Gastgeber war TAMÁS ZELINKA. 2022­12­11 ADVENTKONZERT DES KEIL ERNÖ BLASORCHESTERS unter der Leitung von TIBOR KOVACS. 2022­12­12 HDU in Budapest An dem 12. Dezember 2022 feierte das Ungarndeutsche Kultur­ und Informationszentrum und Bibliothek zusammen mit der Deutschen Selbstverwaltung Budapest das Jahresende mit einem Adventsabend. Die Kindergartenkinder aus dem Kindergarten der Deutschen Nationalitätenstiftung (Budapest, 18. Bezirk) und der Schorokscharer Männerchor bereiten ein kleines feierliches Programm mit Weihnachtsliedern, Gedichten und Sprüchen vor, um den Abend zu verschönern. Es war ein wirklich bewegender Moment des Abends, als die beiden Chöre gemeinsam ein Lied anstimmten. Der Höhepunkt des Abends war die Verleihung des Preises „Für das Deutschtum in Budapest 2022“, welcher MARIA HEREIN­KŐRÖS und ÉVA PÁRKÁNY in diesem Jahr überreicht wurde. 2022­12­14 ADVENTFEIER DES KULTURVEREINS KROTTENORF Der "Traditionsbewahrende ungarndeutsche Kulturverein Krottenorf" feieret Weihnachten mit einem besonderen Fest. Bei Plauderei und dem Verzehr der von den Frauen des Vereins zubereiteten Bäckereien wurde die Gemeinschaft gepflegt. ZSUZSA LÉDENYI führte alle durch eine Bastelarbeit, bei der ein Weihnachtsengel hergestellt wurde. EDITH CSICS,dieVorsitzende des Vorstands, überbrachte Grußworte an alle Anwesenden und entließ sie in die Feiertage, nicht ohne auf die noch anstehenen Chorauftritte hinzuweisen. Das Fest fand am 14. Dezember 2022 statt. 2022­12­15 NATIONALITÄTENADVENT IM 3. BEZ. VON BUDAPEST Am 15. Dezember 2022 fand in Bekásmegyer/Krottendorf der Deutsche Nationalitätenadvent unter Beteiligung der Slowakischen Nationalität mit dem Pava Chor, der Polnischen Nationalität mit dem "Szent Kinga" Chor und der deutschen Nationalität mit Mitwirkung des traditionellen "Ludwig Hollos" Chores aus Krottendorf/Bekásmegyer, des Braunhaxlerchores aus Altofen sowie Schülern deutschsprachiger Schulen und des „Kastely“ deutschen Kindergartens in Altofen statt. Krippenspiele und Kindergesänge, Weihnachtslieder der anwesenden Chöre und das gemeinsame Singen des „Liedes aller Lieder“ STILLE NACHT (in Deutscher, Slowakischer, Polnischer und Ungarischer Sprache) standen auf dem Programm. 2022­12­17 ADVENT CHORTREFFEN DER DEUTSCHEN NATIONALITÄTENCHÖRE Am 17. Dezember 2022 fand im 18. Bezirk von Budapest in der Szent László­Pfarrkirche das traditionelle Chortreffen der deutschen Nationalität im Advent statt. Veranstalter war der Lieder Schatz Chor unter der Leitung von Frau Dr. SZABÓ ZSUZSANNA. Eingeladen waren dazu der „Ludwig Hollos“ Chor aus Krottendorf unter Leitung von JÁNOS SEBESTYÉN sowie der Gemischtor aus Pilisvörösvár/Werischwar, ebenfalls geleitet von JÁNOS SEBESTYÉN. Auf dem Programm standen deutsche, lateinische und ungarische Weihnachts­ und Adventslieder. ADVENT GRENZÜBERSCHREITEND RESCHITZAER ZUM ZWEITEN MAL IN SZEGEDIN AUF BESUCH Von: ERWIN JOSEF ȚIGLA Das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen und der Kultur­ und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ wollte den Advent mit einem besonderen Höhepunkt feiern: dem grenzüberschreitenden Besuch in Szegedin / Szeged in Ungarn. Am 10. Dezember fand im Nationalitätenhaus des südöstlichen Landes die zweite Begegnung statt, angeführt vom "Franz Stürmer" Chor aus Reschitza unter der Leitung von ELENA COZÂLTEA. SABINE BALOGH, Leiterin der Ungarndeutschen in Szeged, begrüßte die Gäste herzlich zusammen mit ISTVÁNNÉ JUHÁSZ und ORMANDLAKY BALÁZS. Musikalisch wurde das Treffen vom „Theissblume“­Chor aus Szegedin begleitet, gekrönt von gemeinsamem Singen und Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen. Vor dem Abschied überreichten die Besucher noch eine Dankbarkeitsurkunde an ihre Gastgeber. Es ist zu hoffen, dass dieses Ereignis nicht nur Freundschaftsbrücken schlagen konnte, sondern weiterhin auch Früchte der Zusammenarbeit tragen wird ­ sowohl in Reschitza als auch in Szegedin! 2022­12­17 GROSSSANKTNIKOLAUS/RUM. BANAT Am Samstag, den 17. Dezember, fand in der Restauration Luna die Weihnachtsfeier der Jugendtanzgruppe „Buntes Sträußen“ des Demokratischen Forums der Deutschen aus Großsanktnikolaus statt. Die zehn Paare tragen Dirndl und stellen drei Gemeinschaftsstänze der Banater Schwaben vor, aber sie hatten auch eigene Choreografien und Weihnachtslieder in Rumänisch und Deutsch kreiert. Anschließend diskutierten alle Mitglieder über diverse Ereignisse und Veranstaltungen, an denen die Gruppe seit sieben Jahren teilgenommen hatte: Beim Tanzgruppentreffen von rumäniendeutschen Trachtenvereinen sowie beim Sommerschulwesen im Ausland waren sie präsent; außerdem nehmen sie an Kindertanzfestivals, Heimattagen der Banater Schwaben in Temeswar und dem Schwabentreffen in Ulm teil; außerdem bereicherten sie die deutsche Gemeinschaft bei allen Festlichkeiten und Zeremonien der Stadt Großsanktnikolaus sowie bei Back­ und Brauchtumsseminaren des Deutschen Forums. Dietlinde Huhn, Ortsforumsvorsitzende, freute sich darüber, dass dies die erste Veranstaltung war, welche von den Jugendlichen selbst aufgenommen wurde. Die Gruppe unter dem Namen „Buntes Sträußen“ gehört seit 7 Jahren als institutioneller Teil vom Sentmikloscher Forum bzw. der deutschen Abteilung der Nestor­Oprean­Gymnasialschule zum rumäniendeutschen Kulturleben; geleitet von Hansi Müller. Eltern und andere Mitglieder des Forums waren als Publikum anwesend, um die Kinder mit ihren Initiativen zu unterstützen. Am Ende brachen Studenten vom musikalischen Theaterinstitutes Temeswar noch ein weihnachtliches Ständchen. Womit es eine Feier gab, welche Tanzgruppe des Forums mit jener von den Studenten vereinte. Abschließend zeigt die Tänzer nochmal alle gelernten Choreografien – um anschließend gemeinsam noch langezu feiern. Bild/Text ASTRID WEISZ/ADZ USA/CLEVELAND Am 18. Dezember fand die Weihnachtsfeier des DONAUSCHWABEN DEUTSCH­AMERIKANISCHEN KULTURZENTRUMS in Cleveland statt, an der die Blaskapelle, die Deutsche Sprachschule, die Frauengruppe, die Kindergruppe, die Jugendgruppe sowie die Kultugruppe und die Schuhplattler teilnahmen. Musik spielte in dem Programm eine wichtige Rolle, bei der die Kapelle die Weihnachtslieder begleitete – „O Tannenbaum“, „Ihr Kinderlein Kommet“, „Stille Nacht“ usw. Die Sprachschule präsentiert das Krippenspiel. Auch der Nikolaus war dabei. BLÄSER­SEXTETT SOPRON UNGARNDEUTSCHER CHOR KROISBACH DEUTSCHER GEMISCHTCHOR SANKTIWAN MILITÄRBLASKAPELLE DER UNGARISCHEN STREITKRÄFTE


RÜCKBLICK AUF DIE ADVENT-UND WEIHNACHTSZEIT IN UNGARN 2022 – ETWAS VERSPÄTET. Auch im Jahr 2022 wurden wieder landesweit Advent und Weihnachtskonzerte der Ungarndeutschen gegeben. In diesem kurzen Artikel möchten wir Ihnen einen Rückblick über einige Auftritte der Ungarn deutschen Chöre und Blaskapellen die wir besuchten geben. 2022­12­03 GRAN/ESZTERGOM Adventkonzert von Chören aus Ödenburg und Umgebung in der Basilika von Esztergom/Gran. Aufgetreten sind die deutschsprachigen Chöre aus Kroisbach, Agenorf/Ágfalva, Wolfs/Balf, Banfalvi und Ödenburg/Sopron. Das Programm beinhaltete Weihnachtslieder in deutscher, lateinischer und ungarischer Sprache. 2022­12­04 SANKTIWAN ADVENTKONZERT DES TRADITIONSBEWAHRENDEN GEMISCHTCHORES in der örtlichen Pfarrkirche. Leitung: FRANZ UND PIROSKA NEUBRANDT. Moderation DR. MARIA MIRK. Musikalische Begleitung ANGELIKA MAJER. Auf dem Programm standen klassische Advents/Weihnachtslieder in lateinischer, deutscher und ungarischer Sprache. 2022­12­08 ADVENTKONZERT IM KULTURZENTRUM DER UNGARISCHEN STREITKRÄFTE­HONVED. Unter dem Titel „LASST UNS MIT BLASMUSIK AUF DIE FEIERTAGE EINSTIMMEN“ und mit der Vorstellung von „Attila, Op. 211 ­ Marche hongrois“, begann das Konzert des Brigadeorchesters der ungarischen Nationalgarde, 32. Nemzeti Honvéd Díszegység Garnison Budapest. In der Vorweihnachtszeit nahmen die Militärmusiker von MH BHDZ ihre Zuhörer mit auf eine bunte und abwechslungsreiche Auszeit vom Alltag. Die Blaskapelle bereitete ein fröhliches und heiteres musikalisches Geschenk vor, das sogar den Weihnachtsmann zum Tanzen bringen könnte. Der Abend war auch das Debütkonzert des neuen stellvertretenden Dirigente des Orchesters, ÁDÁMORBÁN. Des weiteren Major ZSOLT GÁBOR NAGY am Dirigentenpult und Feldwebel SÁRAPÉTI als Saxophonistin in Soli; Gastgeber war TAMÁS ZELINKA. 2022­12­11 ADVENTKONZERT DES KEIL ERNÖ BLASORCHESTERS unter der Leitung von TIBOR KOVACS. 2022­12­12 HDU in Budapest An dem 12. Dezember 2022 feierte das Ungarndeutsche Kultur­ und Informationszentrum und Bibliothek zusammen mit der Deutschen Selbstverwaltung Budapest das Jahresende mit einem Adventsabend. Die Kindergartenkinder aus dem Kindergarten der Deutschen Nationalitätenstiftung (Budapest, 18. Bezirk) und der Schorokscharer Männerchor bereiten ein kleines feierliches Programm mit Weihnachtsliedern, Gedichten und Sprüchen vor, um den Abend zu verschönern. Es war ein wirklich bewegender Moment des Abends, als die beiden Chöre gemeinsam ein Lied anstimmten. Der Höhepunkt des Abends war die Verleihung des Preises „Für das Deutschtum in Budapest 2022“, welcher MARIA HEREIN­KŐRÖS und ÉVA PÁRKÁNY in diesem Jahr überreicht wurde. 2022­12­14 ADVENTFEIER DES KULTURVEREINS KROTTENORF Der "Traditionsbewahrende ungarndeutsche Kulturverein Krottenorf" feieret Weihnachten mit einem besonderen Fest. Bei Plauderei und dem Verzehr der von den Frauen des Vereins zubereiteten Bäckereien wurde die Gemeinschaft gepflegt. ZSUZSA LÉDENYI führte alle durch eine Bastelarbeit, bei der ein Weihnachtsengel hergestellt wurde. EDITH CSICS,dieVorsitzende des Vorstands, überbrachte Grußworte an alle Anwesenden und entließ sie in die Feiertage, nicht ohne auf die noch anstehenen Chorauftritte hinzuweisen. Das Fest fand am 14. Dezember 2022 statt. 2022­12­15 NATIONALITÄTENADVENT IM 3. BEZ. VON BUDAPEST Am 15. Dezember 2022 fand in Bekásmegyer/Krottendorf der Deutsche Nationalitätenadvent unter Beteiligung der Slowakischen Nationalität mit dem Pava Chor, der Polnischen Nationalität mit dem "Szent Kinga" Chor und der deutschen Nationalität mit Mitwirkung des traditionellen "Ludwig Hollos" Chores aus Krottendorf/Bekásmegyer, des Braunhaxlerchores aus Altofen sowie Schülern deutschsprachiger Schulen und des „Kastely“ deutschen Kindergartens in Altofen statt. Krippenspiele und Kindergesänge, Weihnachtslieder der anwesenden Chöre und das gemeinsame Singen des „Liedes aller Lieder“ STILLE NACHT (in Deutscher, Slowakischer, Polnischer und Ungarischer Sprache) standen auf dem Programm. 2022­12­17 ADVENT CHORTREFFEN DER DEUTSCHEN NATIONALITÄTENCHÖRE Am 17. Dezember 2022 fand im 18. Bezirk von Budapest in der Szent László­Pfarrkirche das traditionelle Chortreffen der deutschen Nationalität im Advent statt. Veranstalter war der Lieder Schatz Chor unter der Leitung von Frau Dr. SZABÓ ZSUZSANNA. Eingeladen waren dazu der „Ludwig Hollos“ Chor aus Krottendorf unter Leitung von JÁNOS SEBESTYÉN sowie der Gemischtor aus Pilisvörösvár/Werischwar, ebenfalls geleitet von JÁNOS SEBESTYÉN. Auf dem Programm standen deutsche, lateinische und ungarische Weihnachts­ und Adventslieder. ADVENT GRENZÜBERSCHREITEND RESCHITZAER ZUM ZWEITEN MAL IN SZEGEDIN AUF BESUCH Von: ERWIN JOSEF ȚIGLA Das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen und der Kultur­ und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ wollte den Advent mit einem besonderen Höhepunkt feiern: dem grenzüberschreitenden Besuch in Szegedin / Szeged in Ungarn. Am 10. Dezember fand im Nationalitätenhaus des südöstlichen Landes die zweite Begegnung statt, angeführt vom "Franz Stürmer" Chor aus Reschitza unter der Leitung von ELENA COZÂLTEA. SABINE BALOGH, Leiterin der Ungarndeutschen in Szeged, begrüßte die Gäste herzlich zusammen mit ISTVÁNNÉ JUHÁSZ und ORMANDLAKY BALÁZS. Musikalisch wurde das Treffen vom „Theissblume“­Chor aus Szegedin begleitet, gekrönt von gemeinsamem Singen und Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen. Vor dem Abschied überreichten die Besucher noch eine Dankbarkeitsurkunde an ihre Gastgeber. Es ist zu hoffen, dass dieses Ereignis nicht nur Freundschaftsbrücken schlagen konnte, sondern weiterhin auch Früchte der Zusammenarbeit tragen wird ­ sowohl in Reschitza als auch in Szegedin! 2022­12­17 GROSSSANKTNIKOLAUS/RUM. BANAT Am Samstag, den 17. Dezember, fand in der Restauration Luna die Weihnachtsfeier der Jugendtanzgruppe „Buntes Sträußen“ des Demokratischen Forums der Deutschen aus Großsanktnikolaus statt. Die zehn Paare tragen Dirndl und stellen drei Gemeinschaftsstänze der Banater Schwaben vor, aber sie hatten auch eigene Choreografien und Weihnachtslieder in Rumänisch und Deutsch kreiert. Anschließend diskutierten alle Mitglieder über diverse Ereignisse und Veranstaltungen, an denen die Gruppe seit sieben Jahren teilgenommen hatte: Beim Tanzgruppentreffen von rumäniendeutschen Trachtenvereinen sowie beim Sommerschulwesen im Ausland waren sie präsent; außerdem nehmen sie an Kindertanzfestivals, Heimattagen der Banater Schwaben in Temeswar und dem Schwabentreffen in Ulm teil; außerdem bereicherten sie die deutsche Gemeinschaft bei allen Festlichkeiten und Zeremonien der Stadt Großsanktnikolaus sowie bei Back­ und Brauchtumsseminaren des Deutschen Forums. Dietlinde Huhn, Ortsforumsvorsitzende, freute sich darüber, dass dies die erste Veranstaltung war, welche von den Jugendlichen selbst aufgenommen wurde. Die Gruppe unter dem Namen „Buntes Sträußen“ gehört seit 7 Jahren als institutioneller Teil vom Sentmikloscher Forum bzw. der deutschen Abteilung der Nestor­Oprean­Gymnasialschule zum rumäniendeutschen Kulturleben; geleitet von Hansi Müller. Eltern und andere Mitglieder des Forums waren als Publikum anwesend, um die Kinder mit ihren Initiativen zu unterstützen. Am Ende brachen Studenten vom musikalischen Theaterinstitutes Temeswar noch ein weihnachtliches Ständchen. Womit es eine Feier gab, welche Tanzgruppe des Forums mit jener von den Studenten vereinte. Abschließend zeigt die Tänzer nochmal alle gelernten Choreografien – um anschließend gemeinsam noch langezu feiern. Bild/Text ASTRID WEISZ/ADZ USA/CLEVELAND Am 18. Dezember fand die Weihnachtsfeier des DONAUSCHWABEN DEUTSCH­AMERIKANISCHEN KULTURZENTRUMS in Cleveland statt, an der die Blaskapelle, die Deutsche Sprachschule, die Frauengruppe, die Kindergruppe, die Jugendgruppe sowie die Kultugruppe und die Schuhplattler teilnahmen. Musik spielte in dem Programm eine wichtige Rolle, bei der die Kapelle die Weihnachtslieder begleitete – „O Tannenbaum“, „Ihr Kinderlein Kommet“, „Stille Nacht“ usw. Die Sprachschule präsentiert das Krippenspiel. Auch der Nikolaus war dabei. "KEIL ERNÖ" BLASORCHESTER UND DER "ZÖLDALMA ZENEDE CHOR"


RÜCKBLICK AUF DIE ADVENT-UND WEIHNACHTSZEIT IN UNGARN 2022 – ETWAS VERSPÄTET. Auch im Jahr 2022 wurden wieder landesweit Advent und Weihnachtskonzerte der Ungarndeutschen gegeben. In diesem kurzen Artikel möchten wir Ihnen einen Rückblick über einige Auftritte der Ungarn deutschen Chöre und Blaskapellen die wir besuchten geben. 2022­12­03 GRAN/ESZTERGOM Adventkonzert von Chören aus Ödenburg und Umgebung in der Basilika von Esztergom/Gran. Aufgetreten sind die deutschsprachigen Chöre aus Kroisbach, Agenorf/Ágfalva, Wolfs/Balf, Banfalvi und Ödenburg/Sopron. Das Programm beinhaltete Weihnachtslieder in deutscher, lateinischer und ungarischer Sprache. 2022­12­04 SANKTIWAN ADVENTKONZERT DES TRADITIONSBEWAHRENDEN GEMISCHTCHORES in der örtlichen Pfarrkirche. Leitung: FRANZ UND PIROSKA NEUBRANDT. Moderation DR. MARIA MIRK. Musikalische Begleitung ANGELIKA MAJER. Auf dem Programm standen klassische Advents/Weihnachtslieder in lateinischer, deutscher und ungarischer Sprache. 2022­12­08 ADVENTKONZERT IM KULTURZENTRUM DER UNGARISCHEN STREITKRÄFTE­HONVED. Unter dem Titel „LASST UNS MIT BLASMUSIK AUF DIE FEIERTAGE EINSTIMMEN“ und mit der Vorstellung von „Attila, Op. 211 ­ Marche hongrois“, begann das Konzert des Brigadeorchesters der ungarischen Nationalgarde, 32. Nemzeti Honvéd Díszegység Garnison Budapest. In der Vorweihnachtszeit nahmen die Militärmusiker von MH BHDZ ihre Zuhörer mit auf eine bunte und abwechslungsreiche Auszeit vom Alltag. Die Blaskapelle bereitete ein fröhliches und heiteres musikalisches Geschenk vor, das sogar den Weihnachtsmann zum Tanzen bringen könnte. Der Abend war auch das Debütkonzert des neuen stellvertretenden Dirigente des Orchesters, ÁDÁMORBÁN. Des weiteren Major ZSOLT GÁBOR NAGY am Dirigentenpult und Feldwebel SÁRAPÉTI als Saxophonistin in Soli; Gastgeber war TAMÁS ZELINKA. 2022­12­11 ADVENTKONZERT DES KEIL ERNÖ BLASORCHESTERS unter der Leitung von TIBOR KOVACS. 2022­12­12 HDU in Budapest An dem 12. Dezember 2022 feierte das Ungarndeutsche Kultur­ und Informationszentrum und Bibliothek zusammen mit der Deutschen Selbstverwaltung Budapest das Jahresende mit einem Adventsabend. Die Kindergartenkinder aus dem Kindergarten der Deutschen Nationalitätenstiftung (Budapest, 18. Bezirk) und der Schorokscharer Männerchor bereiten ein kleines feierliches Programm mit Weihnachtsliedern, Gedichten und Sprüchen vor, um den Abend zu verschönern. Es war ein wirklich bewegender Moment des Abends, als die beiden Chöre gemeinsam ein Lied anstimmten. Der Höhepunkt des Abends war die Verleihung des Preises „Für das Deutschtum in Budapest 2022“, welcher MARIA HEREIN­KŐRÖS und ÉVA PÁRKÁNY in diesem Jahr überreicht wurde. 2022­12­14 ADVENTFEIER DES KULTURVEREINS KROTTENORF Der "Traditionsbewahrende ungarndeutsche Kulturverein Krottenorf" feieret Weihnachten mit einem besonderen Fest. Bei Plauderei und dem Verzehr der von den Frauen des Vereins zubereiteten Bäckereien wurde die Gemeinschaft gepflegt. ZSUZSA LÉDENYI führte alle durch eine Bastelarbeit, bei der ein Weihnachtsengel hergestellt wurde. EDITH CSICS,dieVorsitzende des Vorstands, überbrachte Grußworte an alle Anwesenden und entließ sie in die Feiertage, nicht ohne auf die noch anstehenen Chorauftritte hinzuweisen. Das Fest fand am 14. Dezember 2022 statt. 2022­12­15 NATIONALITÄTENADVENT IM 3. BEZ. VON BUDAPEST Am 15. Dezember 2022 fand in Bekásmegyer/Krottendorf der Deutsche Nationalitätenadvent unter Beteiligung der Slowakischen Nationalität mit dem Pava Chor, der Polnischen Nationalität mit dem "Szent Kinga" Chor und der deutschen Nationalität mit Mitwirkung des traditionellen "Ludwig Hollos" Chores aus Krottendorf/Bekásmegyer, des Braunhaxlerchores aus Altofen sowie Schülern deutschsprachiger Schulen und des „Kastely“ deutschen Kindergartens in Altofen statt. Krippenspiele und Kindergesänge, Weihnachtslieder der anwesenden Chöre und das gemeinsame Singen des „Liedes aller Lieder“ STILLE NACHT (in Deutscher, Slowakischer, Polnischer und Ungarischer Sprache) standen auf dem Programm. 2022­12­17 ADVENT CHORTREFFEN DER DEUTSCHEN NATIONALITÄTENCHÖRE Am 17. Dezember 2022 fand im 18. Bezirk von Budapest in der Szent László­Pfarrkirche das traditionelle Chortreffen der deutschen Nationalität im Advent statt. Veranstalter war der Lieder Schatz Chor unter der Leitung von Frau Dr. SZABÓ ZSUZSANNA. Eingeladen waren dazu der „Ludwig Hollos“ Chor aus Krottendorf unter Leitung von JÁNOS SEBESTYÉN sowie der Gemischtor aus Pilisvörösvár/Werischwar, ebenfalls geleitet von JÁNOS SEBESTYÉN. Auf dem Programm standen deutsche, lateinische und ungarische Weihnachts­ und Adventslieder. ADVENT GRENZÜBERSCHREITEND RESCHITZAER ZUM ZWEITEN MAL IN SZEGEDIN AUF BESUCH Von: ERWIN JOSEF ȚIGLA Das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen und der Kultur­ und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ wollte den Advent mit einem besonderen Höhepunkt feiern: dem grenzüberschreitenden Besuch in Szegedin / Szeged in Ungarn. Am 10. Dezember fand im Nationalitätenhaus des südöstlichen Landes die zweite Begegnung statt, angeführt vom "Franz Stürmer" Chor aus Reschitza unter der Leitung von ELENA COZÂLTEA. SABINE BALOGH, Leiterin der Ungarndeutschen in Szeged, begrüßte die Gäste herzlich zusammen mit ISTVÁNNÉ JUHÁSZ und ORMANDLAKY BALÁZS. Musikalisch wurde das Treffen vom „Theissblume“­Chor aus Szegedin begleitet, gekrönt von gemeinsamem Singen und Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen. Vor dem Abschied überreichten die Besucher noch eine Dankbarkeitsurkunde an ihre Gastgeber. Es ist zu hoffen, dass dieses Ereignis nicht nur Freundschaftsbrücken schlagen konnte, sondern weiterhin auch Früchte der Zusammenarbeit tragen wird ­ sowohl in Reschitza als auch in Szegedin! 2022­12­17 GROSSSANKTNIKOLAUS/RUM. BANAT Am Samstag, den 17. Dezember, fand in der Restauration Luna die Weihnachtsfeier der Jugendtanzgruppe „Buntes Sträußen“ des Demokratischen Forums der Deutschen aus Großsanktnikolaus statt. Die zehn Paare tragen Dirndl und stellen drei Gemeinschaftsstänze der Banater Schwaben vor, aber sie hatten auch eigene Choreografien und Weihnachtslieder in Rumänisch und Deutsch kreiert. Anschließend diskutierten alle Mitglieder über diverse Ereignisse und Veranstaltungen, an denen die Gruppe seit sieben Jahren teilgenommen hatte: Beim Tanzgruppentreffen von rumäniendeutschen Trachtenvereinen sowie beim Sommerschulwesen im Ausland waren sie präsent; außerdem nehmen sie an Kindertanzfestivals, Heimattagen der Banater Schwaben in Temeswar und dem Schwabentreffen in Ulm teil; außerdem bereicherten sie die deutsche Gemeinschaft bei allen Festlichkeiten und Zeremonien der Stadt Großsanktnikolaus sowie bei Back­ und Brauchtumsseminaren des Deutschen Forums. Dietlinde Huhn, Ortsforumsvorsitzende, freute sich darüber, dass dies die erste Veranstaltung war, welche von den Jugendlichen selbst aufgenommen wurde. Die Gruppe unter dem Namen „Buntes Sträußen“ gehört seit 7 Jahren als institutioneller Teil vom Sentmikloscher Forum bzw. der deutschen Abteilung der Nestor­Oprean­Gymnasialschule zum rumäniendeutschen Kulturleben; geleitet von Hansi Müller. Eltern und andere Mitglieder des Forums waren als Publikum anwesend, um die Kinder mit ihren Initiativen zu unterstützen. Am Ende brachen Studenten vom musikalischen Theaterinstitutes Temeswar noch ein weihnachtliches Ständchen. Womit es eine Feier gab, welche Tanzgruppe des Forums mit jener von den Studenten vereinte. Abschließend zeigt die Tänzer nochmal alle gelernten Choreografien – um anschließend gemeinsam noch langezu feiern. Bild/Text ASTRID WEISZ/ADZ USA/CLEVELAND Am 18. Dezember fand die Weihnachtsfeier des DONAUSCHWABEN DEUTSCH­AMERIKANISCHEN KULTURZENTRUMS in Cleveland statt, an der die Blaskapelle, die Deutsche Sprachschule, die Frauengruppe, die Kindergruppe, die Jugendgruppe sowie die Kultugruppe und die Schuhplattler teilnahmen. Musik spielte in dem Programm eine wichtige Rolle, bei der die Kapelle die Weihnachtslieder begleitete – „O Tannenbaum“, „Ihr Kinderlein Kommet“, „Stille Nacht“ usw. Die Sprachschule präsentiert das Krippenspiel. Auch der Nikolaus war dabei. "LUDWIG HOLLOS CHOR" SCHÜLER DER DT. SCHULE IM 3. BEZ. V. BPST "LUDWIG HOLLOS" CHOR, JÁNOS SEBESTYEN WERISCHWARER GEM. CHOR, J. SEVBESTYEN Das Chortreffen wurde mit einem gemütlichen Empfang im "Tormy Lajos" Bezirksmuseum und mit einer Besichtigung desselben beendet. Alle Texte und Bilder Donauschwaben­Weltweit MANFRED MAYRHOFER VON ALL DIESEN VERANSTALTUGEN GIBT ES VIDEOVLIPS AUF DEM YOUTUBE KANAL DES @WELTDACHVERBANDES LIEDERSCHATZ CHOR, DR. ZSUZSANNA SZABÓ GEMEISAMES SINGEN, J. SEBESTYEN


RÜCKBLICK AUF DIE ADVENT-UND WEIHNACHTSZEIT IN UNGARN 2022 – ETWAS VERSPÄTET. Auch im Jahr 2022 wurden wieder landesweit Advent und Weihnachtskonzerte der Ungarndeutschen gegeben. In diesem kurzen Artikel möchten wir Ihnen einen Rückblick über einige Auftritte der Ungarn deutschen Chöre und Blaskapellen die wir besuchten geben. 2022­12­03 GRAN/ESZTERGOM Adventkonzert von Chören aus Ödenburg und Umgebung in der Basilika von Esztergom/Gran. Aufgetreten sind die deutschsprachigen Chöre aus Kroisbach, Agenorf/Ágfalva, Wolfs/Balf, Banfalvi und Ödenburg/Sopron. Das Programm beinhaltete Weihnachtslieder in deutscher, lateinischer und ungarischer Sprache. 2022­12­04 SANKTIWAN ADVENTKONZERT DES TRADITIONSBEWAHRENDEN GEMISCHTCHORES in der örtlichen Pfarrkirche. Leitung: FRANZ UND PIROSKA NEUBRANDT. Moderation DR. MARIA MIRK. Musikalische Begleitung ANGELIKA MAJER. Auf dem Programm standen klassische Advents/Weihnachtslieder in lateinischer, deutscher und ungarischer Sprache. 2022­12­08 ADVENTKONZERT IM KULTURZENTRUM DER UNGARISCHEN STREITKRÄFTE­HONVED. Unter dem Titel „LASST UNS MIT BLASMUSIK AUF DIE FEIERTAGE EINSTIMMEN“ und mit der Vorstellung von „Attila, Op. 211 ­ Marche hongrois“, begann das Konzert des Brigadeorchesters der ungarischen Nationalgarde, 32. Nemzeti Honvéd Díszegység Garnison Budapest. In der Vorweihnachtszeit nahmen die Militärmusiker von MH BHDZ ihre Zuhörer mit auf eine bunte und abwechslungsreiche Auszeit vom Alltag. Die Blaskapelle bereitete ein fröhliches und heiteres musikalisches Geschenk vor, das sogar den Weihnachtsmann zum Tanzen bringen könnte. Der Abend war auch das Debütkonzert des neuen stellvertretenden Dirigente des Orchesters, ÁDÁMORBÁN. Des weiteren Major ZSOLT GÁBOR NAGY am Dirigentenpult und Feldwebel SÁRAPÉTI als Saxophonistin in Soli; Gastgeber war TAMÁS ZELINKA. 2022­12­11 ADVENTKONZERT DES KEIL ERNÖ BLASORCHESTERS unter der Leitung von TIBOR KOVACS. 2022­12­12 HDU in Budapest An dem 12. Dezember 2022 feierte das Ungarndeutsche Kultur­ und Informationszentrum und Bibliothek zusammen mit der Deutschen Selbstverwaltung Budapest das Jahresende mit einem Adventsabend. Die Kindergartenkinder aus dem Kindergarten der Deutschen Nationalitätenstiftung (Budapest, 18. Bezirk) und der Schorokscharer Männerchor bereiten ein kleines feierliches Programm mit Weihnachtsliedern, Gedichten und Sprüchen vor, um den Abend zu verschönern. Es war ein wirklich bewegender Moment des Abends, als die beiden Chöre gemeinsam ein Lied anstimmten. Der Höhepunkt des Abends war die Verleihung des Preises „Für das Deutschtum in Budapest 2022“, welcher MARIA HEREIN­KŐRÖS und ÉVA PÁRKÁNY in diesem Jahr überreicht wurde. 2022­12­14 ADVENTFEIER DES KULTURVEREINS KROTTENORF Der "Traditionsbewahrende ungarndeutsche Kulturverein Krottenorf" feieret Weihnachten mit einem besonderen Fest. Bei Plauderei und dem Verzehr der von den Frauen des Vereins zubereiteten Bäckereien wurde die Gemeinschaft gepflegt. ZSUZSA LÉDENYI führte alle durch eine Bastelarbeit, bei der ein Weihnachtsengel hergestellt wurde. EDITH CSICS,dieVorsitzende des Vorstands, überbrachte Grußworte an alle Anwesenden und entließ sie in die Feiertage, nicht ohne auf die noch anstehenen Chorauftritte hinzuweisen. Das Fest fand am 14. Dezember 2022 statt. 2022­12­15 NATIONALITÄTENADVENT IM 3. BEZ. VON BUDAPEST Am 15. Dezember 2022 fand in Bekásmegyer/Krottendorf der Deutsche Nationalitätenadvent unter Beteiligung der Slowakischen Nationalität mit dem Pava Chor, der Polnischen Nationalität mit dem "Szent Kinga" Chor und der deutschen Nationalität mit Mitwirkung des traditionellen "Ludwig Hollos" Chores aus Krottendorf/Bekásmegyer, des Braunhaxlerchores aus Altofen sowie Schülern deutschsprachiger Schulen und des „Kastely“ deutschen Kindergartens in Altofen statt. Krippenspiele und Kindergesänge, Weihnachtslieder der anwesenden Chöre und das gemeinsame Singen des „Liedes aller Lieder“ STILLE NACHT (in Deutscher, Slowakischer, Polnischer und Ungarischer Sprache) standen auf dem Programm. 2022­12­17 ADVENT CHORTREFFEN DER DEUTSCHEN NATIONALITÄTENCHÖRE Am 17. Dezember 2022 fand im 18. Bezirk von Budapest in der Szent László­Pfarrkirche das traditionelle Chortreffen der deutschen Nationalität im Advent statt. Veranstalter war der Lieder Schatz Chor unter der Leitung von Frau Dr. SZABÓ ZSUZSANNA. Eingeladen waren dazu der „Ludwig Hollos“ Chor aus Krottendorf unter Leitung von JÁNOS SEBESTYÉN sowie der Gemischtor aus Pilisvörösvár/Werischwar, ebenfalls geleitet von JÁNOS SEBESTYÉN. Auf dem Programm standen deutsche, lateinische und ungarische Weihnachts­ und Adventslieder. ADVENT GRENZÜBERSCHREITEND RESCHITZAER ZUM ZWEITEN MAL IN SZEGEDIN AUF BESUCH Von: ERWIN JOSEF ȚIGLA Das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen und der Kultur­ und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ wollte den Advent mit einem besonderen Höhepunkt feiern: dem grenzüberschreitenden Besuch in Szegedin / Szeged in Ungarn. Am 10. Dezember fand im Nationalitätenhaus des südöstlichen Landes die zweite Begegnung statt, angeführt vom "Franz Stürmer" Chor aus Reschitza unter der Leitung von ELENA COZÂLTEA. SABINE BALOGH, Leiterin der Ungarndeutschen in Szeged, begrüßte die Gäste herzlich zusammen mit ISTVÁNNÉ JUHÁSZ und ORMANDLAKY BALÁZS. Musikalisch wurde das Treffen vom „Theissblume“­Chor aus Szegedin begleitet, gekrönt von gemeinsamem Singen und Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen. Vor dem Abschied überreichten die Besucher noch eine Dankbarkeitsurkunde an ihre Gastgeber. Es ist zu hoffen, dass dieses Ereignis nicht nur Freundschaftsbrücken schlagen konnte, sondern weiterhin auch Früchte der Zusammenarbeit tragen wird ­ sowohl in Reschitza als auch in Szegedin! 2022­12­17 GROSSSANKTNIKOLAUS/RUM. BANAT Am Samstag, den 17. Dezember, fand in der Restauration Luna die Weihnachtsfeier der Jugendtanzgruppe „Buntes Sträußen“ des Demokratischen Forums der Deutschen aus Großsanktnikolaus statt. Die zehn Paare tragen Dirndl und stellen drei Gemeinschaftsstänze der Banater Schwaben vor, aber sie hatten auch eigene Choreografien und Weihnachtslieder in Rumänisch und Deutsch kreiert. Anschließend diskutierten alle Mitglieder über diverse Ereignisse und Veranstaltungen, an denen die Gruppe seit sieben Jahren teilgenommen hatte: Beim Tanzgruppentreffen von rumäniendeutschen Trachtenvereinen sowie beim Sommerschulwesen im Ausland waren sie präsent; außerdem nehmen sie an Kindertanzfestivals, Heimattagen der Banater Schwaben in Temeswar und dem Schwabentreffen in Ulm teil; außerdem bereicherten sie die deutsche Gemeinschaft bei allen Festlichkeiten und Zeremonien der Stadt Großsanktnikolaus sowie bei Back­ und Brauchtumsseminaren des Deutschen Forums. Dietlinde Huhn, Ortsforumsvorsitzende, freute sich darüber, dass dies die erste Veranstaltung war, welche von den Jugendlichen selbst aufgenommen wurde. Die Gruppe unter dem Namen „Buntes Sträußen“ gehört seit 7 Jahren als institutioneller Teil vom Sentmikloscher Forum bzw. der deutschen Abteilung der Nestor­Oprean­Gymnasialschule zum rumäniendeutschen Kulturleben; geleitet von Hansi Müller. Eltern und andere Mitglieder des Forums waren als Publikum anwesend, um die Kinder mit ihren Initiativen zu unterstützen. Am Ende brachen Studenten vom musikalischen Theaterinstitutes Temeswar noch ein weihnachtliches Ständchen. Womit es eine Feier gab, welche Tanzgruppe des Forums mit jener von den Studenten vereinte. Abschließend zeigt die Tänzer nochmal alle gelernten Choreografien – um anschließend gemeinsam noch langezu feiern. Bild/Text ASTRID WEISZ/ADZ USA/CLEVELAND Am 18. Dezember fand die Weihnachtsfeier des DONAUSCHWABEN DEUTSCH­AMERIKANISCHEN KULTURZENTRUMS in Cleveland statt, an der die Blaskapelle, die Deutsche Sprachschule, die Frauengruppe, die Kindergruppe, die Jugendgruppe sowie die Kultugruppe und die Schuhplattler teilnahmen. Musik spielte in dem Programm eine wichtige Rolle, bei der die Kapelle die Weihnachtslieder begleitete – „O Tannenbaum“, „Ihr Kinderlein Kommet“, „Stille Nacht“ usw. Die Sprachschule präsentiert das Krippenspiel. Auch der Nikolaus war dabei.


LdU GALA IN FÜNFKIRCHEN Dieses Jahr feierten wir bereits zum 27. Mal den Tag der ungarndeutschen Selbstverwaltungen am 2. Januarsamstag, den Jahrestag der Gründung der allerersten deutschen Nationalitätenselbstverwaltungen im Jahre 1994. Niveauvolle Solisten und preisgekrönte Ensembles der Ungarndeutschen brachten das Galaprogramm wörtlich glänzend über die Bühne: großen Applaus ernteten die zahlreichen, vor allem aus dem Volkslied­, Volksmusik­ und Volkstanzgut der Ungarndeutschen schöpfenden. Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen veranstaltet aus diesem Anlass die traditionelle Festgala im Kodály Zentrum von Fünfkirchen. Die Festansprache hielt NATALIE PAWLIK, Beauftragte der Bundesrepublik Deutschland für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. Im Rahmen des Galaprogramms wurden die höchsten Auszeichnungen der Ungarndeutschen vergeben. Es ist inzwischen eine feste Tradition, dass die Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen die Anwesenden bei der Festveranstaltung begrüßt. An der Gala wurde die höchste Auszeichnung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen übergeben: DIE EHRENNADEL IN GOLD FÜR DAS UNGARNDEUTSCHTUM. Jedes Jahr wird dieser Ehrenpreis an Persönlichkeiten verliehen, die auf besondere Weise zur Erhaltung und Bewahrung der Sprache, des materiellen und geistigen Kulturerbes sowie den historischen Traditionen unserer Nationalität hervorgebracht haben. Die Vergabe erfolgt durch eine Entscheidung der Vollversammlung der LdU, welche pro Jahr bis zu drei Preise verleiht. DER HÖHEPUNKT DER GALA. Die Verleihung der EHRENNADEL IN GOLD wurde durch die Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen IBOLYA ENGLENDER­HOCK vorgenommen. Frau MÁRIA BENCZE TÓTH erhielt die Ehrennadel in Gold für Ihren langjährigen Einsatz für die deutsche Sprache als Lehrerin ihrer Ortsgemeinde. Die Ehrennadel in Gold für das Ungarndeutschtum erhielt Frau ZSUZSANNA LEDÉNYI für ihre Jahrelange Tätigkeit als Leiterin des Büros des Landesrates der ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen. Sie war nicht nur für die allgemeine Tätigkeit im Büro sondern auch für alle Programmorganisationen verantwortlich. Die Ehrennadel in Gold ging auch an Herrn JOSEF SZUGFILL.Die Ehrennadel in Gold für das Ungarndeutschtum erhielt diesmal jemand, der zwar kein Ungarndeutscher ist, der jedoch Jahrzehnte hindurch hingebungsvoll für die deutschen Minderheiten– und so auch für unsere ungarndeutsche Gemeinschaft – eintrat. Mit dieser Auszeichnung wurde Herrn MANFRED MAYRHOFER dafür gedankt. Auf der Landesgala wurde auch der VALERIA­KOCH­PREIS überreicht. Dieser Preis wird jährlich an Gymnasiasten, die hervorragenden schulischen Ergebnisse erzielt und sich für das ungarndeutsche Kulturerbe engagieren, sowie an eine Studentin oder einen Studenten für eine hervorragende Abschlussarbeit zu ungarndeutschen Thema vergeben. Der Preisträger wurde von ALFRED MANZ, dem Vorsitzenden des Bildungsausschusses der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, und EMIL KOCH, dem Vorsitzenden des Jugendausschusses, überreicht. Das Galaprogramm wurde vom preisgekrönten Kulturensembles der Ungarndeutschen gestaltet. Die Jugendblaskapelle des Musikvereins Wetschesch ­ mit IMRE SZABÓ als Kapellmeister und JOSEF FAZEKAS als musikalische Leitung –, der Chor der Waschludter Paul Angermann Deutsche Nationalitätengrundschule unter der Leitung von HAJNALKA PFEIFER­TAKÁCS und musikalischer Begleitung durch ÁDÁM WEISZ, „ERBE DER GROSSELTERN“ (Mundart von Jugendlichen gesprochen), die Jugendtanzgruppe des Landesrates mit dem WERISCHWARER HEIMATWERK, die Kindertanzgruppe "FÜZES" aus Kleinturwall sowie die Kindertanzgruppe des Vereins der TAKSER JUNGEN DONAUSCHWABEN waren zu Gast. Musikalisch begleitet wurden sie dabei von der KLEINTURWALLER JUGENDBLASKAPELLE unter SÁNDORKASZÁS' Leitung. Die Formation „DIE NEUN BRANAUER MUSIKANTEN“ unter JÁNOS HAHN, ANNA PAPPERT­ 9 Jahre allt,auf ihrem Akkordeon, MITGLIEDER DER DEUTSCHEN BÜHNE UNGARN mit Ausschnitten aus „Und die Liebe höret nimmer auf…“, Der Singkreis „HEIMATKLANG“ Leiterin ist HAJNALKA PFEIFER­TAKÁCS, Akkordeonbegleitung: JÓZSEF BAUERNHUBER.Das Finale der Landesgala war die Tanzdarbietung „Dreidam“, eine Choreografie von HELMUT HEIL und eine Produktion der TANZGRUPPE FÜNFKIRCHEN­LEŐWEY. Vor der Gala, sowie in der Pause wurden die Gäste von der SCHNAPS KAPELLE im Foyer unterhalten, Gründer und Leiter der Schnaps Kapelle ist CSABA PUTLER. WIR HABEN DIE LANDESGALA SO GESEHEN: Erlebten einen Abend voll schöner Klänge aus dem Volkslied­, Volksmusik­ und Volkstanzgut sowie spannender Preisverleihungen. Als Teil des Glanzes dieser unvergesslichen Gala und lernten die herausragendsten Persönlichkeiten des Ungarndeutschtums kennen! Mehr von der Gala (auch mit Bildern) in den nächsten Ausgaben von „DONAUSCHWABEN­WELTWEIT“ M.MAYRHOFER


10 SCHNEEFLÖCKCHEN, WEISSRÖCKCHEN Zum deutschen Volksliedergut gehören auch Kinderlieder, und da gibt es welche für jede Jahreszeit. Nun, ist es Winter und ich meine ein Kinderlied für diese Zeit wäre als Lied des Monats angebracht.Ich dachte dabei an meine eigene Kindheit und an unsere Kinder, als sie klein waren. Die ersten Schneeflocken im Jahr waren immer etwas Besonderes. Ihr findet das Lied auf: https://www.youtube.com/watch?v=UPmIYVQVOWM sE singt der Philharmonische Kinderchor Dresden Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit? Du wohnst in den Wolken, dein Weg ist so weit. Komm setz dich ans Fenster, du lieblicher Stern, malst Blumen und Blätter, wir haben dich gern. Schneeflöckchen, du deckst uns die Blümelein zu, dann schlafen sie sicher in himmlischer Ruh’. Schneeflöckchen, Weißröckchen, komm zu uns ins Tal. Dann bau’n wir den Schneemann und werfen den Ball. Dieser kindliche Text zum ersten Schnee stammt von HEDWIG HABERKERN (1837­1902). Die volkstümliche anheimelnde Melodie ist möglicherweise im 19. Jahrhundert entstanden. Die Dichterin verfügte, dass zu ihrem Text die Weise des Kinderliedes „Wir Kinder, wir schmecken der Freuden so viel” (1877) (Christian Overbeck ­Verfasser von Komm lieber Mai und mache) gesungen werden soll. Es gab auch zahlreiche anderen Melodien, z. B. jene vom „lm Märzen der Bauer”, oder eine andere von Johann André, dann eine von Kurt Schläger. Aber nur unsere Melodie, deren Verfasser anonym blieb, hat sich durchgesetzt. Sie findet sich ab 1940 in Liederbüchern, unsere Melodie ist zu diesem Zeitpunkt volkstümlich. HEDWIG HABERKERN, die als Lehrerin in Breslau tätig war, schrieb 1869 die Geschichte von der Schneewolke, in der sich unser Text mit etwas anderern Liedanfang in zwei achtzeiligen Strophen befindet. Mit der heute gesungenen Melodie hat sich die Textaufspaltung in 4 Vierzeiler durchgesetzt. Die Verbindung des ersten Schneetreibens mit dem Weihnachtsfest liegt nahe, und so wird auch unser Lied ohne sonstigen Bezug auf Weihnachten auch als Weihnachtslied eingeordnet und in der Weihnachtszeit gesungen. T. HEDWIG HABERKERN (1837­1902), 1869; M: 19. Jahrhundert (?)


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